Hip hip hurra – die Ferien sind da!
Aber vorher gibt es noch Zeugnisse…
Endlich Ferien! So empfinden sicherlich viele Schüler*innen sowie auch Eltern und freuen sich auf die schulfreie Zeit. Allerdings steht vor dem Start in die Ferien noch ein wichtiges Ereignis an, dem so manche*r Schüler*in eher mit Sorge entgegenblickt: die Zeugnisvergabe. „Heute habe ich mein Zeugnis bekommen. Es ist das Schlechteste, was ich je hatte. Ich brauch eine gute Mathe-Note, weil ich sonst meine Ausbildung nicht machen kann. Ich hab Angst, das Zeugnis meinem Vater zu zeigen. Bitte gebt mir einen Ratschlag.“ so schreibt ein Mädchen (16) am Zeugnistag an die em@il-Beratung der „Nummer gegen Kummer“.
Bei einigen Heranwachsenden kommt es aufgrund von schlechten Noten und Versetzungsgefahr zu Ängsten oder Konflikten, beispielsweise mit den Eltern. „Sich vor einem schwierigen Gespräch jemandem anonym anzuvertrauen, kann helfen, Ängste abzubauen und einen Ausweg für die eigene Situation zu finden.“ erklärt Anna Zacharias, Fachreferentin bei Nummer gegen Kummer e.V. „Unsere kostenlosen und anonymen Beratungsangebote sind auch für solche Situationen eine erste Anlaufstelle.“
Im Jahr 2018 drehten sich bei der „Nummer gegen Kummer“ rund 10.000 Kontakte mit
Heranwachsenden und 1.804 Gespräche mit Eltern um Fragen, Sorgen und Probleme im Zusammenhang mit Schule, Ausbildung oder Beruf. Im Gespräch mit einem*r Berater*in kann dann gemeinsam überlegt werden, wie man die, subjektiv empfunden, schlechten Nachrichten am besten überbringt und wie Kinder, Jugendliche und ihre Eltern zukünftig möglichst konfliktfrei über das Thema Schule sprechen können. Neben schlechten Noten und Zeugnissen geht es in den Gesprächen, die sich rund um die Schule drehen, u.a. auch um die Themen Mobbing und Ausgrenzung, Streit und Ärger mit den Mitschüler*innen, Probleme mit Lehrer*innen oder auch Versagensängste. „Kinder und Jugendliche sind mit allen Themen bei uns gut aufgehoben. Das zeigt sich auch in der großen Bandbreite der Gesprächsinhalte, die täglich an unseren Beratungsangeboten besprochen werden. Dass sich so viele Kinder und Jugendliche mit ihren Fragen, Sorgen und Problemen an uns wenden, ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit. Schließlich macht es sich die „Nummer gegen Kummer“ seit 1980 zur Aufgabe, Heranwachsenden ein deutschlandweit kostenloses und anonymes Gesprächsangebot unter der 116 111 zur Verfügung zu stellen.“ ergänzt Rainer Schütz, Geschäftsführer von Nummer gegen Kummer e.V.
Auch für Eltern weiß die „Nummer gegen Kummer“ Rat
die Gespräche am Elterntelefon (0800 – 111 0 550) zeigen, dass Eltern oft stark eingespannt sind und sich fragen, ob sie ihre Kinder ausreichend unterstützen. Die ehrenamtlichen Berater*innen am Elterntelefon sind mit den Sorgen und Nöten der Anrufer*innen durch ihre qualifizierte Ausbildung, ihre oftmals langjährige Erfahrung, aber auch durch regelmäßige Fortbildungen vertraut. Und natürlich sind sie auch in der vermeintlich stressfreien Ferienzeit da und hören zu!
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