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"Köln 9mm"


Bei einem Überfall auf einen Geldtransporter wird ein Kölner Polizist erschossen, doch die Kugel stammt nicht aus der Waffe der Räuber. Die ungleichen Kommissare Judith Mertin und Markus Kaiser vom KK11 sollen die Todesumstände genauer untersuchen. Steckt mehr hinter dem schrecklichen Vorfall? Als im Keller des Opfers eine nicht registrierte Pistole entdeckt wird, tauchen Mertin und Kaiser tief ins Darknet ein und stoßen dabei auf ein kriminelles Netzwerk, das ihren Gerechtigkeitssinn auf eine harte Probe stellt.

Temporeich, vielschichtig, unkonventionell. In »Köln 9mm« nimmt sich der Kölner Autor Marco Hasenkopf wieder einem hochaktuellen Thema an: Die Story beginnt mit einem Raubüberfall auf einen Geldtransporter, bei dem ein Polizist erschossen wird. Die beiden Ermittler Judith Mertin und Markus Kaiser übernehmen den Fall und stoßen schnell auf Ungereimtheiten, die sie immer tiefer in einen Strudel aus Faschismus und Rassismus hineinziehen und decken ein gefährliches Netzwerk auf. Alles dreht sich um ein in den Medien populäres Thema: Ghost Guns – Waffen, die in Einzelteilen im Darknet gekauft werden, um sie dann erst zusammenzusetzen. Diese Feuerwaffen sind nicht nachzuverfolgen. Das Schlupfloch: Für Einzelteile von Waffen gibt es in Deutschland keine gesetzliche Seriennummernpflicht. Das Problem schwappte aus den USA nach Europa und ist längst in Deutschland angekommen – der Attentäter von Halle nutzte beispielweise eine Ghost Gun. Hasenkopf überzeugt nicht nur mit dem brisanten und gesellschaftspolitischen Thema, sondern auch durch seine Charaktere, die er stetig weiterentwickelt. Judith Mertin ist eine toughe, junge Kommissarin, die an einem Tiefpunkt angekommen ist. Sie leidet unter einer traumatischen Erfahrung, die sie im Dienst machte, und lernt im Laufe der Geschichte, mit dieser umzugehen. Markus Kaiser hat sein Burnout überwunden, ist mittlerweile ein sehr ausgeglichener Kollege, der mit Judith ein unschlagbares Team bildet, in dem es aber durchaus manchmal Schwierigkeiten gibt. Hasenkopf schildert die Schattenseiten der Polizeiarbeit und die Auswirkungen auf die Psyche anhand seiner beiden Figuren absolut nachvollziehbar. Der Ton des Krimis ist modern, der Plot vielschichtig und sehr actionreich. Ein Pageturner, der nicht nur für Kölner wegen seines brisanten Themas hochspannend ist.



Marco Hasenkopf, geboren 1973 in Hamm/Westfalen, war nach der Ausbildung zum Drehbuchautor viele Jahre für Theater und Filmproduktionen tätig. Heute lebt er mit seiner Familie als Autor und Theaterproduzent in Köln. Sein historischer Roman »Eisflut 1784« wurde mit dem Goldenen HOMER 2022 und dem SKOUTZ Award in der Kategorie »History« ausgezeichnet.

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