24.04.2022
Brose Bamberg ist in Berlin chancenlos
Brose Bamberg musste am 32. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei ALBA BERLIN eine 57:89-Niederlage hinnehmen. Über die gesamte Spielzeit war der amtierende Meister und Pokalsieger das bessere Team, ließ den Gästen vor 7.232 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena nicht den Hauch einer Chance. Bereits nach dem ersten Viertel lag Brose mit 8:23 in Rückstand, lief diesem kontinuierlich hinterher und hatte durch schwache Wurfquoten (31 Prozent Feld-, 14 Prozent Dreierquote) keine Möglichkeit, die Partie ausgeglichen zu gestalten. Da brachten auch 22 Offensivrebounds nichts. Bester Bamberger Werfer war Christian Sengfelder mit 17 Punkten.
Oren Amiel: „Blowout. Mehr kann man dazu nicht sagen. Sie waren uns in allen Belangen überlegen. Sie haben gezeigt, wie man als EuroLeague-Team auftritt, waren fokussiert, spielten intensiv. Zwei Tage nach dem schweren spiel in Crailsheim gebührt ihnen dafür jeder Respekt. Für uns gilt es, die Niederlage schnell zu verarbeiten, denn das nächste Spiel ist ein enorm wichtiges.“
Das erste Viertel ist schnell zusammengefasst: Brose traf nichts. Weder von außen, noch unter dem Korb – nichts. Ende des Abschnitts standen drei Treffer bei 19 Versuchen auf dem Scoringbogen, dazu ein getroffener Freiwurf. Nach zehn Minuten bedeutete das nur acht Bamberger Punkte. Anders die Berliner, die von Beginn an treffsicher agierten und folgerichtig bereits nach sechs Minuten Brose zweistellig in Rückstand brachten: 5:15. Aus den zehn Zählern hinten wurden bis Viertelende 15 und es ging mit 8:23 in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt wurde es aus Brose-Sicht etwas besser, ohne allerdings richtig gut zu werden. Vor allem von jenseits der 6,75m-Linie wollte bei den Gästen weiterhin nichts fallen. Zur Pause stand lediglich ein Treffer bei 15 Dreierversuchen zu Buche. Zu wenig, um den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Mehr noch: da die Gastgeber ihre Dreier gut trafen (6/14) lag Brose teilweise mit 19 Punkten zurück (22:41, 19.). Dowe traf noch kurz vor der Halbzeit den Floater und „verkürzte“ auf 24:41.
Nach der Pause keimte kurzzeitig Hoffnung bei den rund 30 mitgereisten Bamberger Fans auf, als nämlich ein 10:0-Lauf dazu führte, dass Brose den Rückstand auf wieder elf Punkte verkürzen konnte (36:47, 24.). Weniger als diese elf Zähler sollten es aber nicht werden, denn die Berliner zogen bis Ende des dritten Viertels wieder defensiv die Zügel an und erlaubten den Gästen nur noch weitere vier Punkte. Selbst erzielten sie deren 18, was zum 41:64 aus Bamberger Sicht nach 30 Minuten führte.
Im Schlussabschnitt betrieb Brose für die Dreierquote etwas Kosmetik – Sengfelder und Robinson trafen, jedoch blieb es weiterhin dabei, dass die Wurfquote insgesamt ungenügend war. Am Ende sollten von der Dreierlinie vier Treffer bei 28 Versuchen gelingen (14%), total traf Bamberg 23 Würfe bei 74 Versuchen aus dem Feld (31%). Und auch von der Freiwurflinie sah es mit 7/19 (37%) nur marginal besser aus. Am Ende stand eine verdiente 57:89-Niederlage zu Buche, die Brose im Kampf um die Playoffs zwar etwas zurückwirft, aber noch nicht eliminiert.
4.4.2022
Brose Bamberg macht es gegen Frankfurt spannend
Brose Bamberg holte am 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga durch einen 75:72-Erfolg über die FRAPORT SKYLINERS den vierten Sieg in Folge und kletterte in der Tabelle um einen Platz auf Rang neun. Dabei machten es die Bamberger vor 3.754 Zuschauern in den Schlussminuten unnötig spannend, indem sie einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Vorsprung (65:50, 29.) zum Ende hin fast noch vergaben. Christian Sengfelder behielt allerdings 14,3 Sekunden vor Schluss beim Stand von 73:72 die Nerven an der Freiwurflinie und der letzte Wurf von Frankfurts Robertson zur möglichen Verlängerung landete nur am Ring. Bester Bamberger Werfer war Chris Dowe mit 21 Punkten.
Oren Amiel: „Es war ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften. Als sie uns das Tempo genommen haben, haben wir auch das Selbstvertrauen verloren. Wir haben dann nicht mit der Energie gespielt, die wir gebraucht haben. Aber am Ende, in unserer Situation, ist eine Sieg ein Sieg. Wir können jetzt analysieren, was im vierten Viertel geschehen ist, aber für mich ist jetzt erst mal der Sieg wichtig.“
Brose fand stark in die Partie, kam durch fünf Mitchell-Punkte und zwei von Ogbe nach 90 Sekunden zu einer schnellen 7:0-Führung. Bei Frankfurt wollte vorne zunächst nur wenig gelingen, dafür waren die Hessen nervenstark und treffsicher von der Freiwurflinie. Das und eine zwischenzeitliche Bamberger Offensivflaute sorgten dafür, dass die Partie Mitte des Viertels ausgeglichen war: 9:9. Erst allmählich konnten die Gastgeber ihre Treffsicherheit aus der Anfangsminute wieder zurückgewinnen und die Führung auf teilweise neun Punkte ausbauen (24:15, 9.). Ponitka traf für Frankfurt kurz vor Viertelende noch den Dreier zum 24:18. Zwei Zahlen, die verdeutlichen, warum der Brose-Vorsprung nur bei sechs Punkten lag. Bamberg traf bislang lediglich drei Dreier bei zwölf Versuchen, Frankfurt stand bei zehn Treffern und damit einer 100%igen Quote von der Freiwurflinie.
Brose Bamberg holte am 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga durch einen 75:72-Erfolg über die FRAPORT SKYLINERS den vierten Sieg in Folge und kletterte in der Tabelle um einen Platz auf Rang neun. Dabei machten es die Bamberger vor 3.754 Zuschauern in den Schlussminuten unnötig spannend, indem sie einen zwischenzeitlichen 15-Punkte-Vorsprung (65:50, 29.) zum Ende hin fast noch vergaben. Christian Sengfelder behielt allerdings 14,3 Sekunden vor Schluss beim Stand von 73:72 die Nerven an der Freiwurflinie und der letzte Wurf von Frankfurts Robertson zur möglichen Verlängerung landete nur am Ring. Bester Bamberger Werfer war Chris Dowe mit 21 Punkten.
Oren Amiel: „Es war ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften. Als sie uns das Tempo genommen haben, haben wir auch das Selbstvertrauen verloren. Wir haben dann nicht mit der Energie gespielt, die wir gebraucht haben. Aber am Ende, in unserer Situation, ist eine Sieg ein Sieg. Wir können jetzt analysieren, was im vierten Viertel geschehen ist, aber für mich ist jetzt erst mal der Sieg wichtig.“ Brose fand stark in die Partie, kam durch fünf Mitchell-Punkte und zwei von Ogbe nach 90 Sekunden zu einer schnellen 7:0-Führung. Bei Frankfurt wollte vorne zunächst nur wenig gelingen, dafür waren die Hessen nervenstark und treffsicher von der Freiwurflinie. Das und eine zwischenzeitliche Bamberger Offensivflaute sorgten dafür, dass die Partie Mitte des Viertels ausgeglichen war: 9:9. Erst allmählich konnten die Gastgeber ihre Treffsicherheit aus der Anfangsminute wieder zurückgewinnen und die Führung auf teilweise neun Punkte ausbauen (24:15, 9.). Ponitka traf für Frankfurt kurz vor Viertelende noch den Dreier zum 24:18. Zwei Zahlen, die verdeutlichen, warum der Brose-Vorsprung nur bei sechs Punkten lag. Bamberg traf bislang lediglich drei Dreier bei zwölf Versuchen, Frankfurt stand bei zehn Treffern und damit einer 100%igen Quote von der Freiwurflinie. Der zweite Abschnitt begann wie der erste, mit sechs schnellen Bamberger Punkten (30:18, 12.). Allerdings verpassten es die Hausherren in der Folgezeit, die Führung weiter auszubauen. Und das, obwohl sich Brose, lautstark angefeuert von erstmals seit langem wieder mehr als 3.700 Fans, bis zur Pause 16 Würfe mehr erarbeiten konnte, als der Gegner. Die kamen zum einen durch zehn Offensivrebounds zustande, die immer wieder zweite und dritte Chancen offenbarten, zum anderen aber auch durch eine intensive Verteidigung und daraus resultierenden sieben Ballgewinnen. Alles in allem aber ließ Brose zu oft zu viel liegen, weshalb nach 20 Minuten „lediglich“ ein 13-Punkte-Vorsprung auf der Anzeigetafel stand: 50:37. Im dritten Viertel ging zunächst kaum etwas bei Brose Bamberg. Vor allem offensiv fiel nichts mehr. Die Folge war ein Frankfurter 8:0-Lauf und das Einbüßen der 13-Zähler-Führung auf lediglich noch fünf (50:45, 24.). Rund dreieinhalb Minuten dauerte es, ehe die Gastgeber erstmals in der zweiten Halbzeit erfolgreich abschließen konnten. Doch die Bamberger kamen aus ihrem offensiven Loch heraus, spielten weiterhin ihre Systeme bis zum Ende durch und fanden meistens den freien Mann unter dem Korb oder an der Dreierlinie. Der Vorsprung wuchs wieder an und war nach einem zwischenzeitlichen kleinen 6:0-Lauf kurz vor Viertelende erstmals bei 15 Punkten: 65:50. Zwölf davon blieben beim Stand von 66:54 vor dem Schlussabschnitt noch übrig. Und das war auch gut so, denn Brose machte es sich und seinen Fans im letzten Viertel schwer. Vorne wollte nun tatsächlich kaum mehr etwas fallen. Lediglich neun Punkte gelangen den Bamberger in den letzten zehn Minuten. Allerdings, und das ist das Positive, die Mannen um Chris Sengfelder und den starken Chris Dowe fanden einen Weg, die Partie dennoch erfolgreich zu Ende zu spielen. 46 Sekunden vor Schluss war Frankefurt nämlich beim 72:70 aus Bamberger Sicht wieder auf zwei Zähler dran, 30 Sekunden später beim 73:72 sogar auf einen. Broses Kapitän blieb an der Freiwurflinie aber nervenlos und versenkte bei noch 14,2 Sekunden auf der Uhr beide zum 75:72. Der letzte Angriff lag bei Frankfurt, doch Quantez Robertson wurde gut verteidigt und sein Dreier landete am Ring. Am Ende also siegte Brose Bamberg mit 75:72, holte sich damit den vierten Sieg in Serie und stieg in der Tabelle um einen Platz auf Rang neun. Brose Bamberg: Dowe 21, Lockhart 3, Prewitt 2, Mitchell 9, Omuvwie dnp, Robinson 11, Geben 7, Ogbe 6, Sengfelder 15, Kyzlink 1
21-03-2022
Brose Bamberg ringt den SYNTAINICS MBC nieder
Brose Bamberg hat sich am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga einen 87:78-Erfolg über den SYNTAINICS MBC gesichert und damit den ersten Sieg nach zuletzt drei Niederlagen erkämpft. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das insgesamt 18 Mal den Führenden wechselte. Den entscheidenden Run für die Hausherren besorgte vor 2.617 Zuschauern Justin Robinson, der in den letzten drei Minuten der Partie drei Dreier versenkte. Ein weiteres Plus: Brose erlaubte sich lediglich acht Ballverluste, holte zudem insgesamt 14 Offensivrebounds. Vier Spieler punkteten am Ende zweistellig, Topscorer wurde Justin Robinson mit 23 Zählern.
Oren Amiel: „Wir hatten in den letzten Wochen Probleme. Das geht dann auch auf die Psyche. Daher habe ich den Jungs gesagt: um da rauszukommen, ist das Beste, zu gewinnen. Ich bin sehr froh für sie, dass wir es geschafft haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, es war immer knapp, der SYNTAINICS MBC war wie immer sehr gut eingestellt. Wir haben unsere Rotation ein bisschen verkürzt, da ich dachte, dass es der richtige Impuls sei und dass es am Ende die Spieler waren, die das Spiel gewinnen konnten. Glücklicherweise hat das funktioniert. Ich bin glücklich, dass Justin Robinson den Mut hatte, die Schüsse zu nehmen – und zu treffen.“
Brose Bamberg hatte die Partie anfangs gut im Griff, lag nach Dreiern von Dowe und Ogbe, einem Robinson Halbdistanzwurf und zwei Kyzlink-Freiwürfen nach gut drei Minuten mit fünf Zählern vorne: 10:5. Ein 5:0-Lauf der Gäste egalisierte das Ergebnis allerdings bis Mitte des Viertels: 10:10. Es war nun eine Begegnung auf Augenhöhe, in der es zunächst keines der Teams schaffte, sich abzusetzen (16:16, 8.). Die letzten beiden Minuten gehörten dann jedoch dem SYNTAINICS MBC, der durch drei erfolgreiche Distanzwürfe in Serie nach zehn Minuten mit sieben Zählern in Front lag. Im ersten Abschnitt trafen die Gäste dabei fünf Mal von jenseits der 6,75m-Linie und sorgten somit für das 20:27 aus Bamberger Sicht.
Zu Beginn des zweiten Viertels schraubte Brose dann die Energie hoch – und das vorne wie hinten. Aus des sieben Zählern Rückstand wurde innerhalb von vier Minuten eine Ein-Punkt-Führung: 32:31. Allerdings blieb es in der Folgezeit dabei: die Gäste erwischten die Bamberger Defensive immer wieder auf dem falschen Bein, fanden so durch schnelle Passstafetten immer wieder den freien Mann unter dem Korb und nutzten diese Freiheiten gnadenlos aus. Reggie Upshaw kam so etwa innerhalb von 30 Sekunden dreimal frei zum Abschluss (36:41, 18.). Bis zur Pause verkürzten noch Mitchell und Sengfelder den Brose-Rückstand wieder auf einen Punkt, ging es mit 40:41 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst eine ausgeglichene Partie. Akil Mitchell holte schnell die Führung für Brose zurück, allerdings hielt die nicht lange, denn auch die Gäste spielten nach wie vor gut mit und zeigten, dass sie zurecht die letzten drei Begegnungen für sich entschieden hatten (52:52, 26.). Und dennoch: die Gastgeber waren nun, angetrieben von 2.617 Zuschauern, besser im Spiel, waren vor allem defensiv bissiger, gaben keinen Ball verloren. Akil Mitchell etwa schmiss sich zweimal auf das Leder, forcierte so immer wieder Weißenfelser Ballverluste. Die Folge: Brose konnte etwas davonziehen, kam bis Viertelende zu einem 9:2-Lauf und ging somit beim Stand von 61:54 mit einer Sieben-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt.
Dort verfielen die Bamberger aber schnell wieder in den aus den letzten Wochen gekannten Rhythmus. Plötzlich wollte offensiv nichts mehr fallen, defensiv standen sie nun wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg und wussten sich oftmals nur durch Fouls zu helfen, die die Gäste hochprozentig von der Freiwurflinie bestraften. Nach etwas mehr als 33 Minuten war die Partie beim 65:65 wieder ausgeglichen, ein Upshaw-Dreier brachte den SYNTAINICS MBC gut fünf Minuten vor Ende sogar wieder nach vorne: 67:68. Die Führung wechselte nun mehrmals hin und her. 2.45 Minuten waren noch auf der Uhr, als Justin Robinson den Dreier gegen den Mann versenkte, ein zweiter folgte kurz darauf und brachte seine Mannschaft rund 90 Sekunden vor Schluss wieder mit fünf Punkten in Front: 78:73. Mitchell ließ den Korbleger folgen und als abermals Justin Robinson den dritten Dreier innerhalb von zwei Minuten versenkte, war klar: Brose würde dieses Spiel nach Hause bringen. Am Ende war es ein hartumkämpfter 87:78-Erfolg für Brose, der die Bamberger nach zuletzt drei Niederlagen in Serie wieder zurück auf die Siegerstraße brachte.
Thorsten Vogt
Brose Bamberg
13.03.2022
Brose Bamberg unterliegt in Ludwigsburg
Brose Bamberg musste sich am 25. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 76:95 geschlagen geben und damit die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Zwar konnten die Gäste einen im ersten Viertel angelaufenen Acht-Punkte-Rückstand Anfang des zweiten Abschnitts egalisieren (30:30, 13.), in der Folgezeit aber verloren sie zu oft den Ball – am Ende standen 20 Ballverluste zu Buche – und ließen den Hausherren aufgrund schlechter Reboundarbeit zu viele zweite, dritte und vierte Chancen, die diese gnadenlos ausnutzten. Das Reboundverhältnis nach 40 Minuten: 25:42, wobei die Schwaben alleine 18 am offensiven Brett einsammelten. Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 16 Punkten.
Oren Amiel: „Ich denke beim Basketball im Allgemeinen verhält es sich so: Die Identität sagt etwas über einen aus und bei diesem Team zeigt sich das. Sie haben eine seit vielen Jahren gewachsene Identität und man weiß genau, was zu erwarten ist. Genau das bekommt man auch und es trifft einen mitten ins Herz. Das war ein harter Abend für uns. Wir müssen den Fans, die extra anreisen und uns unterstützen, den gebührenden Respekt zollen. Das ist nichts, was wir für selbstverständlich erachten sollten – erst recht nicht mit und nach so einer Vorstellung. Für sie müssen wir uns mehr anstrengen.“
Akil Mitchell kehrte bei Brose ins Team und direkt in die Startformation zurück. Für ihn pausierte Shannon Scott. Kenny Ogbe hielt sein Team durch fünf Punkte in Folge zunächst im Spiel (5:6, 3.), musste aber in der Folgezeit wie auch die mitgereisten rund 30 Bamberger Fans mit erleben, wie Ludwigsburg den Druck offensiv erhöhte und Broses Verteidigung ein ums andere Mal vor Probleme stellte. Mitte des Viertels lagen die Gäste mit neun Punkten zurück: 6:15. Lockhart und Sengfelder trafen jedoch in den nächsten Minuten jeweils den Dreier und verkürzten den Rückstand wieder etwas (12:17, 7.). In den entscheidenden Momenten fehlte den Gästen aber oftmals das Fortune, sprang der Rebound in die Ludwigsburger Hände zurück, die das gnadenlos ausnutzten. Nach zehn Minuten lag Brose mit sechs Zählern hinten, nachdem Dowe kurz vor der Sirene noch den Dreier einnetzte: 21:27.
Der Beginn des zweiten Abschnitts gehörte dann zunächst jedoch den Bambergern. Prewitt mit dem Dreier, dazu Sengfelder ebenfalls aus der Distanz und nochmals Prewitt mit einem And1 sorgten bei einem Gegendreier nach gut 13 Minuten für den ersten Ausgleich der Partie: 30:30. Allerdings gab es anschließend ein ähnliches Bild wie in Viertel eins. Die 50/50-Bälle sicherten sich nahezu ausschließlich die Gastgeber, die wieder sukzessive davonzogen. Simon war es schließlich, der einen erneuten Bamberger Ballverlust ausnutzte und zum erstmaligen zweistelligen Rückstand aus Gästesicht dunkte (36:46, 18.). Zur Pause lag Brose noch mit neun Zählern zurück, nachdem Prewitt in letzter Sekunde den Ball noch zum 40:49 versenkte. Eine Zahl bis dato, die den Spielverlauf aufzeigt: das Reboundduell ging in der ersten Halbzeit mit 26 (elf davon am offensiven Brett) zu 13 an die Hausherren.
Brose startete mit einem schnellen Robinson-Dreier in Hälfte zwei, gefolgt allerdings von einem 7:2-Lauf der Hausherren (45:56, 24.). Der erneute knappe zweistellige Rückstand sollte sich in den Folgeminuten bis zum 53:71 auf 18 Punkte ausbauen. Der Grund: neben der nach wie vor schwachen Reboundarbeit kamen nun auch noch einfachste Ballverluste im Bamberger Spiel hinzu. Ganze zehn Mal verloren die Gäste alleine im dritten Abschnitt die Kugel. Dazu wollte offensiv nach wie vor zu wenig fallen. Das lag zum einen an der aggressiven Ludwigsburger Verteidigung, zum anderen aber auch teilweise einfach am an diesem Abend nicht vorhandenen Fortune. Das dritte Viertel ging mit 24:16 an die Hausherren. Nach 30 Minuten stand es 56:73.
Die Frage im Schlussabschnitt war dennoch: kann Brose nochmals einen Lauf starten, eventuell sogar den Turnaround schaffen? Vier Punkte gleich zu Beginn des Viertels ließen nochmals kurzzeitig Feuer aufblitzen, das jedoch durch einen weiteren Ludwigsburger Dreier sofort im Keim wieder erstickt wurde. Spätestens, nachdem Jordan Hulls fünf Minuten vor Schluss den erneuten Distanzwurf zum 69:85 aus Bamberger Sicht versenkte, war klar, Brose würde dieses Spiel nicht mehr drehen können. Am Ende stand mit der 76:95-Niederlage die dritte in Folge zu Buche. Weiter geht’s für Brose Bamberg am kommenden Sonntag, dann ist um 15 Uhr der SYNTAINICS MBC zu Gast in der BROSE ARENA.
© Thorsten Vogt
o8.03.2022
Chris Dowe ist Broses letzter Neuzugang
Brose Bamberg hat sich ein letztes Mal verstärkt und bis Saisonende Chris Dowe verpflichtet. Der 30-jährige Shooting Guard spielte zuletzt beim ukrainischen Champions League-Vertreter Promitey. Dort kam er in der nun abgebrochenen Saison bislang auf 38 Spiele, erzielte dabei im Schnitt elf Punkte, holte vier Rebounds und verteilte drei Assists. Dowe trägt bei Brose Bamberg die #0 und ist bereits heute Abend gegen die EWE Baskets Oldenburg spielberechtigt. Oren Amiel: „Ich kenne Chris aus Israel, außerdem hat er für einen meiner besten Freunde gespielt. Er hat einen ausgesprochen guten Charakter und wird uns mit seiner Erfahrung auf beiden Seiten des Feldes helfen. Er kann Position eins und zwei spielen, ist daher flexibel einsetzbar. Und das Gute ist: er ist in Form, steht uns daher sofort zur Verfügung.“ Chris Dowe: „Ich kann dem Team Flexibilität auf der Guard-Position bringen. Dazu kann meine Erfahrung in der nun anstehenden heißen Phase der Saison von Vorteil sein. Ich versuche mich immer in den Dienst der Mannschaft zu stellen – und hasse es zu verlieren!“ Chris Dowe verschlug es direkt nach seiner Universitätszeit nach Deutschland. Bei den Schwelmer Baskets absolvierte er in der Saison 2013/2014 allerdings lediglich die Vorbereitung, ehe er einen Vertrag beim portugiesischen Erstligisten Sampaense Basket unterschrieb. Drei der nächsten vier Jahre seiner Karriere verbrachte der 1,89m große Shooting Guard in Frankreich, eines in Belgien. Nach Stationen in Israel und beim polnischen Traditionsclub Wloclawek zog es Dowe 2020 wiederum nach Israel zum dortigen Spitzenteam Maccabi Haifa. Letzte Saison heuerte er beim ukrainischen BCL-Club Prometey Kamianske an, für die er bis zum dortigen Saisonabbruch insgesamt 38 Spiele absolvierte. Dabei hatte er unter anderem auch ein Gastspiel in Deutschland. Beim BCL-Sieg Prometeys in Ludwigsburg war Chris Dowe mit 17 Punkten Topscorer seiner Mannschaft.
Thorsten Vogt
Brose Bamberg
07.03.2022
Brose Bamberg hat gegen Oldenburg etwas gutzumachen
Brose Bamberg ist am 24. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für die EWE Baskets Oldenburg. Das Spiel des Tabellenzwölften gegen den -vorletzten beginnt am Dienstag um 19 Uhr und steht ganz im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums des ersten Bamberger Pokalsieges 1992. Aus diesem Grund sind nicht nur ehemalige Akteure des damaligen Teams in der BROSE ARENA, Brose Bamberg läuft auch einmalig in einem Sondertrikot auf, das an das Pokalsiegerjersey ngelehnt ist. MagentaSport überträgt die von Michael Körner kommentierte Begegnung wie gewohnt auf seinen unterschiedlichen Plattformen.
Dass die EWE Baskets Oldenburg auf dem Papier eine individuell starke Mannschaft haben steht außer Frage. Einzig schafften es die Niedersachsen bislang zu selten, diese individuellen Fähigkeiten gewinnbringend als Kollektiv einzusetzen. Die Folge: mit fünf Siegen aus 22 Spielen rangiert Oldenburg aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Einen dieser fünf Erfolge holten die Huntestädter aber ausgerechnet gegen Brose Bamberg. Daher: Vorsicht ist geboten. Zumal sich die Oldenburger in den letzten Wochen einigermaßen stabilisiert haben. Dazu beigetragen hat sicherlich auch der Trainerwechsel. Ingo Freyer war schon immer bekannt dafür, dass er offensiven Basketball spielen lässt – eine Ausrichtung, die dem Oldenburger Team sichtlich gut tut. Unter dem Neucoach ist die Bilanz bislang ausgeglichen, holte Oldenburg drei Siege, musste sich dreimal geschlagen geben. Zuletzt allerdings wieder zweimal in Folge, zunächst Zuhause gegen Bayreuth, am vergangenen Samstag in Hamburg. Auffällig dabei: die Baskets kassierten beide Male über 100 Gegenpunkte. Die Defensive ist also nach wie vor der Knackpunkt im ansonsten offensiv nun runder laufenden Spiel. Vorne nämlich gab es in den sechs Spielen unter Freyer im Schnitt 97,8 Zähler, zweimal davon 110, einmal 109. Fakt also ist: man darf sie nicht ins Rollen kommen lassen. Vor allem Max Heidegger und Michal Michalak profitierten vom Trainerwechsel, beide dürfen jetzt viel freier agieren und zahlen dies durch starke Trefferausbeuten zurück.
Gemeinsam führen sie aktuell die Oldenburger Topscorerliste mit 16,6 bzw. 14,1 Punkten im Schnitt pro Partie an. Das schnelle Spiel kommt beiden, aber auch dem gesamten Team um Anführer Phil Pressey zugute. 67 Abschlüsse nimmt Oldenburg pro Spiel, die drittmeisten der gesamten Liga. Und trotz des Tempobasketballs passen sie gut auf das Leder auf, verlieren es durchschnittlich lediglich zwölf Mal, das ist ebenfalls der drittbeste Wert aller BBL-Mannschaften. Dauerbrenner der EWE Baskets ist auch in seiner Abschlusssaison Tausendsassa Rickey Paulding. Mit im Schnitt deutlich über 26 ist er der Oldenburger mit den meisten Minuten auf dem Parkett. Die nutzt er nach wie vor für starke 11,8 Punkte, drei Assists und zwei Rebounds. Selbstverständlich wird Brose Bamberg dem BBL-Urgestein am Dienstagabend auch einen angemessenen Abschied bescheren… Ebenso wie Oldenburg geht auch Brose mit einer Niederlage im Gepäck ins Spiel am Dienstagabend. Beim FC Bayern München Basketball waren die Bamberger nach corona- und nationalmannschaftsbedingt zuvor über drei spielfreien Wochen lediglich in der ersten Halbzeit ebenbürtig, führten Pause gar mit 35:34. Die zweiten 20 Minuten lief dann bei den Gästen – bei denen zu allem Unglück auch der erstmalig nach seiner Handverletzung wieder im Kader stehende Kenny Ogbe Mitte des dritten Viertels umknickte, fortan nicht mehr eingesetzt werden konnte und den Audi Dome auf Krücken verlassen musste – wenig bis kaum mehr etwas zusammen. Sicherlich war dies auch der nun stark stehenden Münchner Verteidigung geschuldet. Die zweite Halbzeit ging mit 27:49 verloren, das Spiel endete 62:83. Allerdings: auf der ersten Hälfte lässt sich aufbauen. Dort stand Brose defensiv gut, dominierte zudem den Rebound. Das wird und muss auch der Schlüssel gegen Oldenburg sein. Viel Vorbereitungszeit auf die Niedersachsen haben Christian Sengfelder und Co. dabei nicht. Nach Rückkunft aus Südbayern gegen 23 Uhr am Sonntag, steht am Montagnachmittag eine regenerative Einheit auf dem Programm, ehe es dann keine 48 Stunden nach der Schlusssirene in München wieder weitergeht. Einen Push sollen und müssen dabei auch die Fans geben. 75 Prozent der Gesamtkapazität darf Brose nach der neuesten Anpassung der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wieder in die Arena lassen – ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Auch im nach wie vor offenen Kampf um die Playoffs. Bamberg hat bei den verbleibenden 13 Spielen nämlich noch acht in eigener Halle.
Christian Sengfelder: „Es ist enorm wichtig für uns, dass wir noch so viele Spiele in der BROSE ARENA haben. Unsere Fans machen in entscheidenden Momenten immer den Unterschied. Daher bin ich sehr froh, dass wir sie haben. Gegen Oldenburg müssen wir die Tugenden, die wir in der ersten Halbzeit in München aufs Parkett gebracht haben, über die komplette Spielzeit zeigen. Sie sind viel besser, als ihr Tabellenplatz aufzeigt. Das haben wir ja bereits schmerzvoll im Hinspiel erleben müssen. Daher werden wir sie definitiv nicht unterschätzen, zumal sie mit dem neuen Coach nochmals einen enormen Schritt nach vorne gemacht haben. Und dennoch: für uns zählt nur ein Sieg! Dafür kämpfen wir, dafür spielen wir. Ich habe die Playoffs noch lange nicht abgeschrieben!“ Die Partie steht im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums des ersten nationalen Titels einer Bamberger Profibasketballmannschaft, dem Pokalsieg 1992. Aus diesem Grund spielt Brose Bamberg einmalig in einem Sondertrikot, das an das ehemalige Siegertrikot angeglichen ist. Alle Sponsoren haben etwa in ihren Archiven gekramt und ihr Logo aus dem Jahr 1992 zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus begrüßt Brose Bamberg am Dienstagabend ehemalige Spieler, Betreuer und Funktionäre der Pokalsiegermannschaft 1992. Bereits seit einer Woche laufen auf den Social Media-Kanälen und dem YouTube-Channel Interviews und Rückblicke mit einigen der Pokalhelden von damals, wie Peter Cole und Brian Martin.
Thorsten Vogt
04.03.2022
Brose Bamberg ist in München gefordert
Brose Bamberg reist am 23. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zum FC Bayern München Basketball. Nach der zunächst corona- und anschließend nationalmannchaftsbedingten Pause ist die Partie beim Tabellenführer die erste für Brose seit dem 12. Februar. Spielbeginn ist am Sonntag um 18 Uhr. MagentaSport überträgt die Begegnung als „Courtside live“ ab 17.30 Uhr auf seinen Kanälen. Durch die Sendung führt Sascha Bandermann, Kommentator ist Michael Körner.
Der FC Bayern München Basketball hat herausfordernde Tage hinter sich. Zunächst gab es letzte Woche die kurzfristige Entscheidung, zwei Stunden vor Spielbeginn die Partie gegen CSKA Moskau aufgrund des Einmarsches Russlands in die Ukraine abzusagen. Aktuell sind die Münchner aber wieder in ihrem beinahe schon gewohnten Rhythmus. Sie spielten am Mittwoch gegen Hamburg, empfangen am Freitagabend Olympiacos Piräus, bevor es am Sonntag zum Aufeinandertreffen mit Brose kommt. Und dennoch gab es – bis Mitte des zweiten Viertels im Hamburgspiel – beim Team von Andrea Trinchieri eigentlich nur Grund zur Freude. Darrun Hilliard meldete sich nach dreimonatiger Knieverletzungspause wieder zurück.
Wichtiger aber noch: Paul Zipser stand erstmals nach seiner Hirn-OP wieder im Kader und durfte sogar kurz seine Rückkehr aufs Parkett feiern. In den Farben getrennt, in der Sache vereint: wir sagen herzlich willkommen zurück, schön, dass du wieder da bist, Paule! Trotz dieser beiden Positivmeldungen und des Sieges über die Towers war es ein getrübter Mittwochabend. Nick Weiler-Babb rutschte Mitte des zweiten Viertels beim Dunkingversuch vom Ring ab und knallte auf den Boden. Schier endlose Minuten später wurde er auf einer Trage aus dem Audi Dome und direkt ins Krankenhaus gebracht. Dort dann noch am späten Abend die zumindest ansatzweise gute Diagnose: nichts gebrochen, NWB hat „lediglich“ eine starke Gehirnerschütterung erlitten. Brose Bamberg wünscht alles erdenklich Gute und schnelle Genesung! Der Sieg gegen Hamburg geriet bei all den Ereignissen beinahe etwas in den Hintergrund. Dabei spielte München nach einer schlechten ersten Halbzeit und einem teilweise 18-Punkte-Rückstand vor allem in den zweiten 20 Minuten furiosen Basketball und holte sich am Ende einen verdienten 86:75-Erfolg. Es war eine ausgeglichene Teamleistung, die den Sieg letztendlich sicherte: fünf Spieler punkteten zweistellig, am besten der Ex-Bamberger Augustine Rubit mit 16 Punkten. Über die gesamte bisherige BBL-Saison gesehen ist Deshaun Thomas mit im Schnitt erzielten 14,9 Punkten Münchens erfolgreichster Werfer. Im Hinspiel Anfang Januar, das München in Bamberg mit 95:86 gewinnen konnte, war aber wiederum Rubit mit damals 22 Zählern bester Bayernspieler
Für Brose Bamberg gilt es, in den Rhythmus zurückzufinden. Die Coronainfektionen, die Spieler und Staff massiv getroffen hatten, sind soweit auskuriert. Die Verletzten allerdings fehlen nach wie vor, so dass an ein geregeltes Training aktuell nicht zu denken ist. Seit Mittwoch sind nun zumindest die Nationalspieler wieder da. Christian Sengfelder und Dominic Lockhart kamen dabei mit zwei Siegen im Gepäck zurück in die Trainingshalle, Tomáš Kyzlink konnte wenigstens ein Erfolgserlebnis mit im Koffer zurückbringen. Daher: die Stimmung ist gut im Mannschaftskreis, die anstehenden Aufgaben präsent. Und die nächsten Wochen werden sportlich. Im wahrsten und übertragenen Sinne des Wortes. 14 Spiele stehen in den kommenden acht Wochen auf dem Bamberger Programm – neun davon Zuhause. Ein nicht zu unterschätzender Faktor im Kampf um die Playoffs, zumal die BROSE ARENA ab sofort wieder zu 75 Prozent gefüllt werden darf. Doch der Blick von Amiel und seinem Team geht von Spiel zu Spiel, zunächst also auf den kommenden Sonntag. Da Brose wohl erst am Sonntag im Audi Dome erfahren wird, wer bei München wirklich aufläuft, gilt der ganze Fokus in den Trainingseinheiten dem eigenen Spiel. Das hat in den letzten Wochen positiv an Fahrt aufgenommen. Zuletzt gab es zwar keinen schönen, aber einen enorm wichtigen Sieg in Gießen. Dort trat Bamberg aufgrund der ersten Coronainfektionen mit einem Sieben-Mann-Kader an, kämpfte bis zum Schluss und sicherte sich auch dank der 22 Punkte von Tomáš Kyzlink einen 92:89-Sieg und damit weiterhin den Anschluss an die Playoffplätze. Christian Sengfelder kam in Gießen auf 18 Punkte. Das ist auch sein Schnitt pro Spiel in den bislang absolvierten 20 Begegnungen. Mit genau genommen durchschnittlich erzielten 17,6 Zählern ist er Topscorer seiner Mannschaft. Bester Assistgeber aktuell ist Justin Robinson mit im Schnitt 6,6 verteilten direkten Korbvorlagen. Der aktuell verletzte Akil Mitchell führt die teaminterne Reboundstatistik mit durchschnittlich gegriffenen 7,0 an, dicht gefolgt jedoch wiederum von Sengfelder mit 6,6.
Justin Robinson: „Wir wissen, was wir können. Das haben wir bereits mehrfach in dieser Saison gezeigt. Egal wie dabei die Voraussetzungen waren. Natürlich ist die Situation nicht einfach. Es gibt aber nur zwei Möglichkeiten: entweder, wir stecken den Kopf in den Sand oder wir legen alles uns Mögliche rein in die Spiele. Nummer eins ist keine Option. Daher: wir geben alles und werden am Ende sehen, was rauskommt. Natürlich wird es in München schwer. Das würde es aber auch werden, wenn wir komplett wären. Deshalb: es ist ein Spiel, das von null losgeht, das bis zum Ende gespielt werden muss. Wir haben einen Matchplan, den werden wir umsetzen.“
Keine 48 Stunden nach der Schlusssirene in München ist Brose Bamberg am Dienstag (19 Uhr) gegen die EWE Baskets Oldenburg gefordert. Das Spiel gegen die wiedererstarkten Niedersachsen steht ganz im Zeichen des 30-jährigen Pokaljubiläums. Aus diesem Grund wird Brose Bamberg nicht nur in Sondertrikots auflaufen, sondern auch ehemalige Akteure der Pokalsiegermannschaft 1992 in der BROSE ARENA begrüßen.
Tickets gibt es noch unter brosebamberg.de.
© Thorsten Vogt
15.02.2022
Broses „Rumpftruppe“ will gegen Hamburg nachlegen
Brose Bamberg empfängt am 22. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die Hamburg Towers. Spielbeginn der von der dechant hoch- und ingenieurbau gmbh präsentierten Partie ist am Mittwoch um 19 Uhr. MagentaSport überträgt die Begegnung des Tabellenelften gegen den -neunten wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Plattformen. Kommentator ist Michael Körner.
Die Hamburg Towers scheinen ihr kleines Tief überwunden zu haben. Nach zuletzt drei BBL-Niederlagen in Serie meldete sich das Team von Pedro Calles beim 113:103-Sieg über die wiedererstarkten Würzburger eindrucksvoll zurück. Vor allem Maik Kotsar erwischte einen weiteren Sahnetag, avancierte mit 30 Punkten – 14 von 15 Wurfversuche fanden den Weg in den Korb – und zwölf Rebounds (zehn alleine davon am offensiven Brett) zum Matchwinner. Mehr noch: den durch seine Performance hervorgerufenen Effektivitätswert von 42 gab es in dieser Saison bislang noch nicht. Die Hansestädter reisen also mit breiter Brust nach Bamberg. Und mit voller Kapelle, denn Calles kann personell aus dem Vollen schöpfen, alle verletzten und zuletzt durch Corona aus dem Verkehr gezogenen Spieler sind wieder an Bord. Und sie haben Wut im Bauch, erinnern sie sich doch nur mit wenig Freude an das Hinspiel. Da siegte Brose nämlich Anfang Januar mit 87:75. An der Niederlage konnte damals auch ein fulminant aufspielender Caleb Homesley nichts ändern, der sein Team mit insgesamt 27 Punkten, darunter 15 durch fünf teils schier unglaubliche Dreier, trug. Diese Niederlage hat auch Hamburgs Kapitän Max DiLeo noch im Kopf: „Wir haben auf jeden Fall noch eine Rechnung offen. Wir haben im Hinspiel definitiv nicht unser bestes Spiel gemacht. Daher freue ich mich, dass wir am Mittwoch die Chance haben, es besser zu machen. Gleichzeitig dürfen wir Bamberg aber nicht unterschätzen. Sie haben in kurzer Rotation am letzten Wochenende gewonnen. Wenn Spieler ausfallen, dann steigert es bei den verbliebenen die Motivation, sie kämpfen verbissener, sie rücken enger zusammen. Es ist eine gefährliche Ausgangslage, darauf müssen wir vorbereitet sein.“
Brose Bamberg wird auch gegen die Hamburg Towers nicht über ein „Rumpfteam“ hinauskommen. Neben den Langzeitverletzten Kenny Ogbe, Akil Mitchell und Patrick Heckmann, hatte es Ende letzter Woche noch Dominic Lockhart erwischt, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Die verbliebenen Sieben aber hatten es in Gießen richtig stark gemacht. Auch wenn natürlich unter den gegebenen Umständen kein Basketballfest zu erwarten war, ließen Sengfelder, Kyzlink und Co. alles auf dem Parkett und feierten einen tabellarisch aber vor allem psychologisch bedeutenden Sieg. Die Partie war über die kompletten 40 Minuten ausgeglichen – insgesamt gab es 19 Führungswechsel –, am Ende behielt Brose vor allem an der Freiwurflinie die Nerven und sicherte sich somit den 92:89-Erfolg.Tomáš Kyzlink war mit 22 Punkten bester Bamberger Werfer, in einem Team aber, das als Mannschaft funktionierte, in dem jeder für jeden spielte – und das sich zu siebt unter anderem das Reboundverhältnis mit 38:33 sicherte. An diese Leistung gilt es nun irgendwie auch gegen Hamburg anzuknüpfen. Die Personallage bleibt gleich, daher muss es wieder über Kampf und Einstellung gehen. Das wird umso schwerer, als dass die Gäste personell aus dem Vollen schöpfen können. Und dennoch: die Mannschaft wird, angetrieben von bis zu 3.000 Fans, abermals alles für den Sieg versuchen, bevor es nach dem Spiel aufgrund des anstehenden Nationalmannschaftszeitfensters einige Tage frei gibt.
Christian Sengfelder: „Es ist natürlich keine einfache Zeit. Aber wir können es nicht ändern, daher müssen wir die Situation annehmen und das Beste daraus machen. In Gießen haben wir gezeigt, was es ausmacht, wenn jeder für jeden alles gibt. Der Sieg war wichtig für uns. Er hat uns bewiesen, dass wir nach der dummen Niederlage in Würzburg weiterhin auf dem richtigen Weg sind. Gegen Hamburg wollen wir daran anknüpfen. Natürlich wird es schwer, aber wir werden alles versuchen. Mehr kann ich den Fans aktuell nicht versprechen. Ich bin mir aber sicher, dass sie alles dafür tun werden, uns nach vorne zu peitschen.“ Aufgrund der neuesten Lockerungen der 15. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung dürfen wieder bis zu 3.000 Zuschauer in die BROSE ARENA. Alle Dauerkarten haben wieder Gültigkeit, alle Dauerkartenbesitzer dürfen wieder ihren angestammten Platz einnehmen. Tagestickets gibt es unter brosebamberg.de und an der Abendkasse. Es gilt die 2G+-Regelung. Eine Teststation, durchgeführt durchs BRK Bamberg, gibt es im ehemaligen timeOut von 17 bis 18.30 Uhr. Die Anmeldung zum Test ist unter www.test-brosearena.de möglich.
13.02.2022
Sieben tapfere Bamberger kämpfen Gießen nieder
Brose Bamberg entschied die Partie des 21. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga bei den JobStairs GIESSEN 46ers mit 92:89 für sich und sicherte sich damit den zehnten Saisonsieg. Der ist umso größer einzuordnen, da die Gäste mit lediglich acht Spielern inkl. des Nachwuchsmannes Lukas Passarge nach Hessen reisen konnten. Neben den Langzeitverletzten Ogbe, Mitchell und Heckmann fiel nämlich kurzfristig auch noch Dominic Lockhart mit einer Coronainfektion aus. Der Rest aber machte es als Team wett, kämpfte, fightete, spielte nicht immer schön, am Ende aber – nach insgesamt 19 Führungswechseln – erfolgreich. Jeder eingesetzte Bamberger punktete, am besten Tomáš Kyzlink mit 22 Zählern.
Oren Amiel: „Ich bin als Cheftrainer das erste Mal in so einer Situation, dass ich lediglich sieben Profis zur Verfügung habe. Aber wir jammern nicht, wir nehmen die Situation an, wie sie ist. Wir hatten heute ein gut organisiertes Team als Gegner, das uns das Leben extrem schwer gemacht hat. Teilweise haben wir allerdings auch durch einfache Ballverluste und überhastete Aktionen dazu beigetragen. Am Ende muss man in solchen Spielen auch Glück haben. Das hatten wir. Und wir hatten eine tolle Unterstützung durch unsere unermüdlichen Fans, die uns über 40 Minuten gepusht haben. Dafür herzlichen Dank!“
© Thorsten Vogt
06.02.2022
Brose Bamberg unterliegt in Würzburg in letzter Sekunde
Brose Bamberg musste sich am 20. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei s.Oliver Würzburg mit 89:90 geschlagen geben. Dabei konnten sich die Mannen von Oren Amiel zweimal von einem zweistelligen Rückstand erholen, lagen drei Minuten vor Ende mit vier Zählern vorne (87:83), verloren aber in der entscheidenden Phase zweimal den Ball – wobei es zweimal eine 50:50-Entscheidung war, die die Schiedsrichter beide Male zugunsten der Hausherren entschieden. Hunt versenkte den entscheidenden Freiwurf 1,8 Sekunden vor Schluss und bescherte Brose damit die elfte Saisonniederlage. Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 23 Punkten.
Oren Amiel: „Es war ein Spiel, in dem das Momentum mehrmals gewechselt hat. Sie hatten einen Lauf in der zweiten Halbzeit, dann hatten wir einen Lauf und waren eigentlich in einer guten Situation, um den Sieg zu holen. Dann haben wir aber in den letzten 45 Sekunden kindische Fehler gemacht, die uns das Spiel gekostet haben. Das ist sehr enttäuschend, gehört aber zum Leben und Lernen eines Basketballteams."
© Thorsten Vogt
Brose feiert Start-Ziel-Sieg gegen Würzburg
Brose Bamberg kam im Nachholspiel des 16. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga zu einem 97:78-Sieg über s.Oliver Würzburg.
Die Hausherren legten vor 731 Zuschauern in der erstmals seit knapp zwei Monaten wieder mit Fans besetzten BROSE ARENA einen fulminanten 14:0-Start hin und gaben die Führung bis Ende des Spiels nie aus der Hand. Neben dem achten BBL-Erfolg der Saison gab es auch historisches: Kristian Ortelli, aufgrund der Verletzung von Patrick Heckmann ins Team gerückter JBBL-Nachwuchsspieler, gab sein Bundesligadebüt und ist damit der jüngste BBL-Spieler mindestens seit der digitalen Datenerfassung 1998.
Fünf Bamberger Spieler punkteten am Ende zweistellig, am besten Christian Sengfelder mit 19 Zählern. Akil Mitchell schrammte mit 14 Punkten, elf Rebounds und sieben Assists nur knapp an einem Triple-Double vorbei.
Oren Amiel: „Es war mein erstes Spiel vor Fans. Sie waren überwältigend und haben uns gepusht. Dafür Dankeschön, denn es ist in der aktuellen Situation nicht selbstverständlich und wir wissen das sehr zu schätzen. Zum Spiel: wir hatten einen guten Start, der uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben hat. Davon haben wir auch gezehrt, als es einmal nicht so rund lief. Alles in allem aber bin ich zufrieden, denn wir haben das Beste aus der momentanen Lage gemacht.“
Thorsten Vogt, Brose Bamberg
26.01.2022
Brose muss langfristig auf Heckmann verzichten
Patrick Heckmann wird Brose Bamberg mehrere Monate nicht zur Verfügung stehen.
Der 29-Jährige muss sich einer Fußoperation unterziehen. Dabei wird ein instabiles Knochenfragment entfernt und eine Sehne am Knochen rekonstruiert. Die Verletzung ist nicht neu, trat nun aber mit akuten Schmerzen wieder auf. In den letzten Wochen wurde Heckmann mehrmals pro Spiel „fitgespritzt“, nun sind die Schmerzen aber trotz Spritzen zu groß und eine Operation unumgänglich.
Damit bleibt Brose Bamberg das Verletzungspech treu. Neben Heckmann fehlen aktuell und für die kommenden Wochen weiterhin Kenneth Ogbe (Mittelhandanbruch) und Dominic Lockhart (Sehnenabriss).
Thorsten Vogt
Brose Bamberg
25.01.2022
Frankenderby steigt mit zweieinhalbwöchiger Verspätung
Brose Bamberg empfängt zum Nachholspiel des 16. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga s.Oliver Würzburg. Die Partie des aktuell Tabellenelften gegen den -vorletzten war ursprünglich für den 8. Januar terminiert, musste jedoch aufgrund einiger Coronafälle bei den Unterfranken verschoben werden. Spielbeginn der von PUMA präsentierten Begegnung ist am Mittwoch um 19 Uhr. MagentaSport überträgt wie gewohnt live und exklusiv auf seinen Plattformen. Kommentator ist Christoph Stadtler.
Christian Sengfelder: „Die Situation ist schwierig, keine Frage. Allerdings haben wir alle ein gemeinsames Ziel: jedes Spiel bestmöglich zu bestreiten. Es liegt einzig und alleine an uns. In den letzten Wochen ist viel Gutes passiert, dann kamen Corona und einige Verletzungen. Das ist aber Teil des Sports. Das müssen wir annehmen und das Beste daraus machen. Gegen Würzburg ist es nie leicht. Aber es ist ein Derby. Nicht nur deshalb lassen wir alles auf dem Parkett. Wir müssen von Beginn an fokussiert sein, dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen. Denn trotz des aktuellen Tabellenplatzes haben sie viele Spieler, die eine Partie an sich reißen und entscheiden können.“
Nach Würzburg ist vor Würzburg, denn nach der Partie am Mittwoch steht in der nächsten Begegnung gleich das Rückspiel auf dem Programm. Das findet am 6. Februar in Unterfranken statt.
Thorsten Vogt
Brose Bamberg
Brose Bamberg musste sich zum Rückrundenauftakt der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn mit 81:95 geschlagen geben. Im ersten Pflichtspiel nach zweieinhalb Wochen und überstandener Coronaquarantäne kämpften sich die Gäste zwar nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (23:41, 14.) wieder auf fünf Zähler ran (74:79, 35.), hatten am Ende aber den 18 Bonner Dreiern und den 40 Punkten und damit dem Karrierebestwert von Parker Jackson-Cartwright nicht genug entgegenzusetzen. Für Brose kamen vier Spieler auf eine zweistellige Ausbeute. Bester Bamberger Werfer war Tomáš Kyzlink mit 18 Zählern.
Oren Amiel: „Bonn ist nicht umsonst eines der Topteams der Liga. Das haben sie auch heute wieder gezeigt. Sie haben jede Chance, die wir hatten, zunichte gemacht. Natürlich könnte ich jetzt Jackson-Cartwright herausheben, aber es haben alle funktioniert. Sie waren heute einfach besser als wir. Dennoch haben wir uns nicht aufgegeben, haben die schwierige Situation angenommen und uns ins Spiel zurückgekämpft. Jetzt gilt es gut zu regenerieren und gegen Würzburg am Mittwoch zurückzuschlagen.“
Die Hiobsbotschaft gab es vor dem Spiel. Zwar waren alle an Corona erkrankten Spieler
wieder dabei, Kenny Ogbe aber wird Brose Bamberg aber aufgrund eines Anbruchs der linken Hand mehrere Wochen fehlen. Der Beginn war dennoch ausgeglichen, auch wenn sich bereits früh herauskristallisierte, dass es ein erstes Viertel „Parker Jackson-Cartwright gegen Brose“ werden würde. Der Bonner erzielte die ersten 17 (!) Punkte für seine Mannschaft, netzte dabei fünf Dreier ein und sorgte somit beinahe im Alleingang dafür, dass die Hausherren Abschnitt eins mit sechs Punkten Vorsprung gewannen: 21:27. Dass es nicht mehr waren, war einer geschlossenen Bamberger Leistung zu verdanken, die ihrerseits immer wieder den Weg über die großen Spieler in der Zone suchten und so den Rückstand im erträglichen Bereich hielten.
Brose Bamberg musste sich zum Rückrundenauftakt der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn mit 81:95 geschlagen geben. Im ersten Pflichtspiel nach zweieinhalb Wochen und überstandener Coronaquarantäne kämpften sich die Gäste zwar nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (23:41, 14.) wieder auf fünf Zähler ran (74:79, 35.), hatten am Ende aber den 18 Bonner Dreiern und den 40 Punkten und damit dem Karrierebestwert von Parker Jackson-Cartwright nicht genug entgegenzusetzen. Für Brose kamen vier Spieler auf eine zweistellige Ausbeute. Bester Bamberger Werfer war Tomáš Kyzlink mit 18 Zählern.
Oren Amiel: „Bonn ist nicht umsonst eines der Topteams der Liga. Das haben sie auch heute wieder gezeigt. Sie haben jede Chance, die wir hatten, zunichte gemacht. Natürlich könnte ich jetzt Jackson-Cartwright herausheben, aber es haben alle funktioniert. Sie waren heute einfach besser als wir. Dennoch haben wir uns nicht aufgegeben, haben die schwierige Situation angenommen und uns ins Spiel zurückgekämpft. Jetzt gilt es gut zu regenerieren und gegen Würzburg am Mittwoch
zurückzuschlagen.“
Die Hiobsbotschaft gab es vor dem Spiel. Zwar waren alle an Corona erkrankten Spieler wieder dabei, Kenny Ogbe aber wird Brose Bamberg aber aufgrund eines Anbruchs der linken Hand mehrere Wochen fehlen. Der Beginn war dennoch ausgeglichen, auch wenn sich bereits früh herauskristallisierte, dass es ein erstes Viertel „Parker Jackson-Cartwright gegen Brose“ werden würde. Der Bonner erzielte die ersten 17 (!) Punkte für seine Mannschaft, netzte dabei fünf Dreier ein und sorgte somit beinahe im Alleingang dafür, dass die Hausherren Abschnitt eins mit sechs Punkten Vorsprung gewannen: 21:27. Dass es nicht mehr waren, war einer geschlossenen Bamberger Leistung zu verdanken, die ihrerseits immer wieder den Weg über die großen Spieler in der Zone suchten und so den Rückstand im erträglichen Bereich hielten.
Das sollte sich jedoch gleich zu Beginn der zweiten zehn Minuten etwas ändern. Bonn traf nach wie vor schier unglaublich von jenseits der 6,75m-Linie. Bis zur Pause trafen sie zehn Dreier. Bei Brose hingegen wollte von außen kaum etwas fallen. Die Folge: nach einem Gorham-Dreier lagen die Gäste nach gut zwölf Minuten erstmals zweistellig hinten: 23:35. Nach wie vor fehlte der Zugriff bei den Distanzwürfen, auch gab es den einen oder anderen leichten Ballverlust, der von den Bonnern gnadenlos bestraft wurde. Ein zwischenzeitlicher 11:0-Lauf der Hausherren sorgte für einen zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (23:41, 14.). Bamberg allerdings kämpfte sich zumindest ansatzweise zurück ins Spiel. Es dauert zwar gut fünf Minuten, ehe sich die Gäste offensiv etwas fingen und ihrerseits zu scoren begannen. Mit der Sirene traf Sengfelder den Dreier zum 39:52-Halbzeitstand.
Brose kam konzentrierter aus der Kabine, konnte nach drei schnellen Bonner Punkten einen 5:0-Lauf einstreuen (44:55, 22.). In den folgenden zwei Angriffen hatten die Gäste dann mehrmals die Chance, den Rückstand wieder einstellig werden zu lassen, aber dreimal ging der Dreier „in and out“. Die nahezu logische Konsequenz: natürlich der Dreier auf der Gegenseite, natürlich wieder durch Jackson-Cartwright. Doch Brose ließ sich davon nicht entmutigen, spielte nun wieder forscher, zielstrebiger, zog oftmals zum Korb, durfte an die Freiwurflinie. Dort allerdings versagten ein ums andere Mal die Nerven – am Ende gab es eine Quote von lediglich 61% (14/23). Und dennoch: nach einem Prewitt-Dreier und direkt im Anschluss einem von Kyzlink stand es nach gut 27 Minuten nur noch 53:59. Die Moral also stimmte, doch ging da auch noch was? Die Bonner Antwort zunächst und natürlich: ein Dreier, diesmal von Tadda. Aber Bamberg war jetzt da, glaubte nach wie vor an sich. Mit 59:68 ging es ins letzte Viertel. Der Schlussabschnitt begann mit einem Sengfelder-Dreier, der jedoch postwendend von Morgan gekontert wurde. Es war nach wie vor kein hochklassiges Spiel, jetzt aber ein immer spannenderes. Brose gab sich nämlich nie auf, kam abermals zurück, Mitte des letzten Viertels wieder auf fünf Punkte ran und damit in Schlagdistanz: 74:79. Doch wie schon im Abschnitt zuvor, wann immer die Gäste dachten, das Momentum auf ihre Seite zu bekommen, waren da die Bonner Dreierschützen. Morgan, Jackson-Cartwright, Tadda – wenn es nötig war, war einer der drei zur Stelle. Am Ende sollten die Telekom Baskets Bonn 18 Distanzwürfe treffen und Parker Jackson-Cartwright mit 40 die bis dato meisten Punkte in seiner Karriere erzielen. In Kombination war dies an diesem Nachmittag zu viel für tapfer kämpfende Bamberger, die sich am Ende mit 81:95 geschlagen geben mussten. Viel Zeit zum Trauern bleibt aber nicht, denn bereits am Mittwoch steht die Nachholpartie gegen Würzburg auf dem Programm. Brose Bamberg: Prewitt 14, Scott 6, Mitchell 15, Omuvwie, Robinson 8, Geben 2, Passarge dnp, Heckmann 1, Sengfelder 18, Kyzlink 17
Thorsten Vogt
Brose Bamberg
Comments