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9.Kölner Galgo-Marsch




Nach dem 2023er Kölner Galgo-Marsch, bei dem sage und schreibe 1500 Menschen 

mit ca. 3000 Hunden am Start waren, findet auch Ende Januar 2024 wieder der 

Kölner Galgo-Marsch statt. Diesmal bereits zum 9ten Mal – und wie immer startet der 

Protestmarsch an altbekannter Stelle: um 12 Uhr am Bürgerhaus Stollwerck 

(Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln). 

Auch in 2024 gehen wir wieder für Galgo, Podenco und Co auf die Strasse. 

Nach der Novellierung des Tierschutzgesetzes in Spanien in 2023, das Haustiere 

rechtlich besser stellen sollte, hat sich die Situation für die spanischen Jagdhunde 

nicht verbessert, sondern leider noch verschlechtert, werden sie doch als „Nutztiere“ 

vom neuen Tierschutzgesetz ausgeschlossen! : 

Der Galgo-Marsch geht mitten durch Köln – von der Südstadt bis zum Heumarkt und 

wieder zurück. Wir marschieren, um den in ihrem Heimatland vielfach geschundenen 

spanischen Windhunden und ihren jagdlich orientierten Artgenossen eine Stimme zu 

verleihen und die Menschen auf die Mißstände in Spanien, dem Lieblingsurlaubsland 

der Deutschen, aufmerksam zu machen. Bereits in den Jahren 2016 bis 2023 (in 

2021 nur virtuell) machten sich Hunderte Menschen mit ihren zumeist Wind-Hunden 

auf den Weg durch die Kölner City, um sich für die spanischen Jagdhunde 

einzusetzen. 




Der Kölner Galgo-Marsch macht jedes Jahr jeweils am letzten Wochenende der noch 

laufenden Jagdsaison in Spanien auf die Lebens- und Haltungsumstände der 

spanischen Windhunde aufmerksam. 

In Spanien werden Galgos gezüchtet, um später v.a. bei der Hasenjagd eingesetzt zu werden. 

Viele dieser Hunde führen ein trostloses Leben, werden oftmals in dunklen Schuppen 

gehalten, werden tagelang oft nicht gefüttert, sehen kaum einmal Tageslicht. Sie unterliegen einem harten Training: ihre Besitzer binden sie dabei u.a. an Autos oder Quads an, hinter denen die Hunde in hohem Tempo herlaufen müssen. 

Wehe dem, der dabei strauchelt und hinfällt, denn nicht alle Trainer halten dann an... 

Die spanischen Jäger, die Galgueros, von denen es schätzungsweise etwa 170 000 in Spanien gibt, halten etwa 490 000 Galgos (neben anderen Jagdhundrassen), die in Spanien traditionell meist zur Jagd auf Hasen eingesetzt werden. Für die Jäger sind die Hunde zumeist keine Haustiere, sondern reine Nutztiere, die sie in Massen züchten. Dabei immer auf der 

Suche nach dem Gewinner, dem Ausnahmehund, der ihnen Ruhm und Ehre bzw. Geld 

einbringen möge. 





Wenn die Hunde für die Jäger nicht mehr tauglich sind, werden sie aussortiert - und dies 

oftmals auf üble Art und Weise. Sie werden an Bäumen erhängt, erschlagen, mit Säure 

übergossen, in Brunnenschächte oder Schluchten geworfen, an Bahngleise angebunden

 hinter Autos zu Tode geschleift, in verlassenen Gegenden angebunden oder ausgesetzt,

 wo sie verhungern oder verelenden... 

Hat ein Hund seinem Jäger vermeintlich Schande gebracht, muss er bestraft werden und

 wird zum "Klavierspielen" in den Baum gehängt. Die spanischen Jäger haben extra diesen perfiden Begriff dafür ins Leben gerufen! Dem Hund wird ein Strick um den Hals gelegt, dessen anderes Ende derart an einen Baum gebunden wird, dass das Tier gerade mit den Hinterpfoten den Boden erreicht. Um sich nicht zu strangulieren, balanciert und "tanzt" der Hund auf den 

Hinterbeinen hin und her bis ihn irgendwann die Kraft verlässt... Ein elendiglicher, 

langsamer Tod. 

Nur ein kleiner Prozentsatz der nicht mehr gewollten Jagdhunde hat das Glück, beim 

Tierschutz zu landen. Engagierte Tierschützer vor Ort bzw. Vereine und Refugios nehmen sich der Tiere an, füttern und versorgen sie auch medizinisch, mit dem Ziel, sie später in gute Hände zu vermitteln. Ein langer Weg vom unerwünschten „Abfall“ der spanischen Jagd-“Industrie“ hin zum geliebten neuen Familienmitglied. Wenn man sich die Masse an eintreffenden Hunden in den Refugios ansieht, muss man sich fragen, wohin mit all diesem nicht mehr gewollten  Ausschuss“ der spanischen Jägerschaft. Viel zu viele Tiere landen auch immer noch in  Perreras, den Tötungsstationen des Landes, wo sie es nicht unbedingt lebend herausschaffen. 

Der spanische Galgo ist ein faszinierender Hund: ein Hochleistungssportler, der zumeist

 höchst jagdlich orientiert ist und gleichzeitig Menschen gegenüber extrem sanft und anhänglich. Der grazile, verschmuste und hochintelligente Hund besticht durch seinen extrem sportlichen Körperbau: Sein tief ausladender Brustkorb, die extrem langen dünnen Beine, die

 lange, dünne Rute und der schmale, windschnittige Kopf und Körper machen ihn zu einem 

Topathleten unter den Hunden. 

Einmal Galgo, immer Galgo - Galgos machen süchtig“ - sagen Liebhaber der Rasse gerne. Und es ist auch mehr als faszinierend, wie rudeltauglich, sanft und ruhig diese Hunde

 (gerade im Haus) sind. Galgos riechen auch irgendwie anders: durch das fehlende 

Unterfell der Spanier weist der Körper der Hunde nicht den „typischen“ Hundegeruch auf. Auf der anderen Seite sind sie zumeist aber auch sehr wetterfühlig: Nässe und Kälte mögen Galgos nicht und so brauchen sie an Regentagen einen Regenmantel, um nicht auszukühlen und krank zu werden. An kalten Wintertagen packt man den Galgo warm ein – für manchen Außenstehenden vielleicht etwas seltsam anmutend – doch ohne einen wärmenden Mantel würden sich die kurzfelligen 

Hundetiere ohne Fettgewebe erkälten und krank werden. 



Warum ein Marsch im Winter? 

Ende Januar endet die Jagdsaison in Spanien und das massenhafte Aussortieren nimmt seinen Höhepunkt. Zudem ist am 1. Februar Welt-Galgo-Tag: an diesem soll verstärkt auf die 

Situation der Galgos und ihrer spanischen Leidensgenossen aufmerksam gemacht werden. Auch in Deutschland möchten Tierfreunde und Windhundhalter auf die 

Haltungsbedingungen und das Schicksal der Hunde hinweisen, die Menschen aufklären, wie mit den Jagdhunden in ihrem Heimatland verfahren wird. Und auch wenn man von hier

 vielleicht keinen direkten Einfluss auf das Umgehen mit den Tieren vor Ort hat, kann man 

doch versuchen, ein Bewusstsein zu schaffen für die Situation der spanischen Jagdhunde

 in ihrem Herkunftsland. 

Alle Spanien-Urlauber sollten angesichts des Schicksals Tausender Galgos und ihrer 

Leidensgenossen in Podenco-, Greyhound- oder Settergestalt nicht wegschauen, wenn sie vor Ort sind. Und notfalls die Polizei einschalten, wenn sie Tierelend oder Misshandlungen erleben. 

Die laufende spanische Jagdsaison ist die erste nach der Novellierung des spanischen 

Tierschutzgesetzes – das den riesigen Unterschied aufmacht zwischen Haushunden und 

Gebrauchshunden. Ein Pudel oder Pekinese z.B. steht nun unter Schutz, ein Jagd- und damit Gebrauchshund wie ein Galgo nicht! 

Man mag sich nicht ausmalen, zu welch neuerlichen Quälereien dies führen wird. 

Die fehlende Empathie und Ignoranz der spanischen Politik und Regierung zwingt uns, 

weiterhin auf die Strasse zu gehen und zu protestieren. Denn auch in Brüssel wird vom EU 

Parlament nichts unternommen – trotz zahlreicher eingereichter Petitionen in den letzten 

Jahren durch spanische und internationale Tierschutzorganisationen - um sich für eine 

Besserstellung der Gebrauchshunde in Spanien einzusetzen. 

So bleibt leider nichts anderes übrig, als auch in 2024 wieder gemeinschaftlich für die 

Hunde zu demonstrieren und die Situation vor Ort bekannter zu machen! 

GALGOS UNITED – in 2024 werden erneut nach 2023 weitere (deutsche & schweizerische) 

Städte auf die Strasse gehen: in Berlin, München, Hamburg, Saarbrücken und Zürich sowie

Bremen (ein Wochenende später) im September in Leipzig. Zudem gibt es in vielen 

weiteren europäischen Städten Märsche: u.a. in Polen, Slowenien, , Frankreich und 

einigen mehr. 

Also ist es eigentlich egal, in welcher Stadt man sich den Märschen anschließt: Hauptsache man läuft mit und verleiht des Hunden seine Stimme, denn sie können nicht für sich selbst 

sprechen. 

Beim Kölner Galgo-Marsch sind ALLE Tierfreunde herzlich eingeladen, mitzumarschieren! 

Nicht nur die Halter von Galgos, Podencos, Greyhounds und Settern sind eingela

 sondern alle Hundebesitzer (egal ob mit Dackel, Husky, Labrador oder Terrier) und alle 

Tierfreunde - egal ob mit oder ohne Hund. Jeder zählt! 


Wo / Wann: 

Samstag, 27. Januar 2024, 12.00 Uhr 

Startpunkt: 

Kölner Südstadt vorm Bürgerhaus Stollwerck (Dreikönigenstr. 23, 50678 Köln) im 

Trude-Herr- Park 

Marsch-Route: 

Vor Bürgerhaus Stollwerck aus (Trude-Herr-Park), Hirschgäßchen, Severinsstrasse, Waidmarkt, 

Hohe Pforte, Hohe Strasse, Gürzenichstrasse – Heumarkt – und wieder zurück zum Stollwerck. 

Am Stollwerck wird sich schließlich die Gruppe auflösen. 

Wir möchten pünktlich um 12 Uhr loslaufen!!! Also seid bitte rechtzeitig vor Ort, damit wir 

alle zusammen in time loskommen! 

Weitere Informationen: koelnergalgomarsch.jimdofree.com/ 

 


 

 Julia Reinhardt

Spezialgast

 

 

 

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