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Autorenbildamaara® anna m.drack

Sommer, Sonne, See und Schwimmbad

So können Eltern beim Badeausflug nebenbei die Lesefreude ihrer Kinder wecken



Vier von zehn Kindern können nach der Grundschule nicht richtig lesen und auch im Teenageralter sinkt die Lesemotivation nicht selten ab. Die Sommerzeit ist jetzt die ideale Gelegenheit für Eltern, die Lesefreude von Kindern und Jugendlichen zu entfachen oder zu unterstützen. Denn jetzt steigen nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Lust auf See und Schwimmbad. Und was passt besser in die Badetasche, als eine spannende Zeitschrift? Die ist nicht nur leicht, sondern bietet mit zahlreichen Themen, die nah am Alltag der Kinder und Jugendlichen sind, auch die ideale Lesemotivation. Die Expertinnen und Experten der Stiftung Lesen erklären, warum die Zeitschrift das neue Must-have der Badetasche ist und worauf es bei der Auswahl der praktischen Sommerlektüre ankommt.



Ob Comic oder klassisch, Natur-, Pferde-, Detektiv- oder Sportgeschichten oder Modetrends – im Zeitschriftenregal finden sich zahlreiche Möglichkeiten, mit denen Kinder und Jugendliche zum Lesen motiviert werden können. Gerade Zeitschriften eigenen sich wunderbar, denn sie sind mit ihren übersichtlichen Wort-Bild-Anteilen ideal für alle, auf die eine nur mit Text beschriebene Buchseite abschreckend wirkt. Das macht den Leseeinstieg leicht und weckt auch bei Leseungeübten das Interesse. Besonders praktisch für die Sommerzeit: die kurzen Texte, Rätsel oder Wimmelbilder machen Spaß und eigenen sich ideal für die sonnigen Schwimmpausen zwischendurch. Wichtig bei der Auswahl ist, dass die Kinder und Jugendlichen selbst (mit-) wählen können. Denn wer will schon eine Zeitschrift lesen, die überhaupt nicht den eigenen Interessen entspricht?


Sind die Kinder und Teenager so gar nicht an der Zeitschriftenauswahl interessiert, können Eltern dennoch einfach einmal einen passenden Titel erwerben und in der Badetasche mitgeben. Denn gerade beim Fördern der Lesemotivation gilt: Gelegenheit macht Lesediebe. Auch wenn das eigene Kind vielleicht sonst nicht gern liest: liegt die Zeitschrift in der Nähe, wird in der nächsten Schwimmpause doch einmal aus Neugier ein Blick hineingeworfen – und schon kann der erste Lesefunke überspringen. Dass genau dieser Mechanismus funktioniert, zeigt zum Beispiel das Projekt „Zeitschriften in die Schulen“. In über 20 Jahren hat die Initiative 11,3 Millionen Zeitschriften in die Hände von 6,1 Millionen Schülerinnen und Schüler gebracht. Das Feedback: Zahlreiche Jugendliche sind überrascht, wie viel Spaß ihnen das Lesen von Zeitschriften bereitet und konnten dank des Projekts spielerisch dazu gebracht werden, mehr zu lesen.


Empfehlungen bei der Auswahl

Beim Zeitschriftenkauf empfiehlt es sich auf drei Dinge zu achten: Haptik, Werbung und natürlich Themen. Zeitschriften für jüngere Kinder setzen häufig auf eine stabilere Bindung und dickeres Papier, das von kleinen Kinderhänden besser gegriffen werden kann. Oftmals gibt es sogar zusätzliche Bastelseiten aus Pappe, damit das Gebastelte einige Zeit übersteht. Für ältere Kinder und Teenager ist das klassische, dünnere Zeitschriftenpapier zum Durchblättern gängig. Je jünger die Kinder sind, umso mehr sollten Eltern auf korrekt ausgewiesene Werbung achten. Denn eine Zeitschrift ohne Werbung ist nur selten wirklich finanzierbar von Seiten der Verlage. Eine seriöse Zeitschrift kennzeichnet aber die Werbung deutlich als solche. Grundsätzlich sollten Eltern die Kinder und Teenager beim Kauf und der Themenauswahl mitsprechen lassen. Für kleine Kinder gibt es in Zeitschriften oftmals schöne Vorlesetexte, die gemeinsam in der Badepause gelesen werden können. Dazu haben sie einen großen kreativen Anteil mit Mal- und Bastelseiten. Das motiviert die Kinder, sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Die Themen von Zeitschriften für ältere Kinder und Teenager sind bereits differenzierter. Ob Tiere, Promis, Sport, Einrichtung, Klima – hier ist erlaubt, was gefällt, denn nur das legt den Grundstein für ein langfristiges Leseinteresse.

Mehr Informationen zu Zeitschriften und Leseförderung können hier nachgelesen werden: www.stiftunglesen.de/informieren/unsere-themen/lesefoerderung-mit-kinder-und-jugendzeitschriften

Mehr Informationen zum Projekt „Zeitschriften in die Schulen“ gibt es unter: www.stiftunglesen.de/schulportal/sekundarstufe/zeitschriften


 

Stiftung Lesen

Laura Trost


 

Über die Stiftung Lesen

Lesen ist die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg, Integration und eine zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Damit alle Kinder in Deutschland lesen können, engagiert sich die Stiftung Lesen gemeinsam mit Bundes- und Landesministerien, mit Unternehmen, Stiftungen, Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen in bundesweiten Programmen und Kampagnen. Die Stiftung Lesen steht seit ihrer Gründung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschafter*innen unterstützt

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