Die Amerikaner hatten Frank Sinatra und James Brown, die Kölner haben JP Weber und Torben Klein
JP Weber erhält am 2.19.22 die Willi Ostermann Medaille und Torben Klein präsentierte gestern der Presse sein drittes kölsches Soloalbum
*Songperlen von Willi Ostermann*
Zeitgemäß aufgearbeitet in neuem Layout, unterstützt von Produzent Christoph Siemons (Sinfoglesia), eingespielt mit renommierten Musikern, einer kleinen Brass section um Richie Hellenthal (u.a. Tom Gaebel, Heino) und anderen Gästen gelingt Torben Klein das Kunststück, die populären Ostermann-Klassiker neu zu präsentieren, ohne den Charme der Schunkelhymnen zu beeinträchtigen.
Der Auftakt mit »Och wat wor dat fröher schön doch en Colonia« erinnert an eine Zeit wo Armut und Arbeitslosigkeit in Deutschland für politische Unruhe sorgten. Eine Zeit die unserer heutigen nicht unähnlich ist
Besonderes Augenmerk verdient auch ein musikalisch sensationeller Fund. »Durch dä ganze Krohm, mache mir ne Schrohm« entstand 1922, also vor exakt 100 Jahren, und wurde bislang nie vertont. Die musikalische Erstveröffentlichung auf diesem Tonträger wird Ostermann-Exegeten beschäftigen und Fans erfreuen
Natürlich dürfen auch Klassiker wie * Die Frau vom Schmitz ist durchgebrannt* oder *Drum sollt’ ich im Leben ein Mädel mal frei’n, dann muss es am Rhein nur geboren sein* nicht fehlen
Gemeinsam mit seiner Ehefrau „Domhätzje Nadine“ Fiegen singt er im Duett »Kölsche Mädcher künne bütze«.
Zwei weitere Gastauftritte veredeln das OstermannTribute-Album: »Einmal am Rhein«, eine Zusammenarbeit mit Swing-Star Tom Gaebel und JP Weber, der mit seiner Gitarre feine Jazz-Akzente setzt
Das Highlight auf dem an Höhepunkten wirklich reichen Album kommt zum Schluss mit dem namensgebenden Signature-Song von Willi Ostermann, dem oft gecoverten »Heimweh nach Köln«. Das im Juli/August 1936 entstandene Lied gilt »als inoffizielle Kölner Stadthymne«. Und was schier unmöglich erscheint: Torben Klein teilt seinen Platz am Mikro mit niemand Geringerem als Willi Ostermann. Es ist, als stünde der Mozart des Fasteleer direkt neben ihm, wenn beide zusammen die Domstadt besingen. Ironie des Schicksals: Ostermann hat den MegaErfolg seines wohl bekanntesten Songs selbst nicht mehr erleben dürfen. »Heimweh nach Köln« wurde erst posthum auf seiner Beerdigung 1936 aufgeführt. Die Melodie hatte Ostermann von seinem früheren, hochdeutschen Lied »Sehnsucht nach dem Rhein« übernommen, das für den 1933 in die Kinos gekommenen UFA-Film »Der Traum vom Rhein« geschrieben wurde. Noch im Krankenhaus notierte Ostermann den Text des Refrains mit den ersten Strophen und stellte sie seinem Freund, dem Karnevalisten Thomas Liessem, vor. Der erzählte später, dass er das Lied nach Ostermanns Tod am 6. August 1936 gemäß seiner Notizen vollendet habe. Während der Beisetzung trug Liessem als Abschluss seines Nachrufes am offenen Grab zum ersten Mal den Refrain des Liedes vor
Das Album erscheint am 30.09.2022 als CD im schicken Digipack, als Download und Stream auf dem eigenen Label von Torben Klein, Kleinkunst Media, innerhalb der neuen VertriebslabelGruppe „M STEHT FÜR MUSIK“ von Manfred Rolef und vertrieben durch Warner Music Germany
© Klein Kunst Media - anna m. drack
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