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Peta - Anzeige gegen Andrasch Starke


Auf der Pferderennbahn in Köln-Weidenpesch wurde am 6. Juni ein Pferd mit der Peitsche gequält. Beim sechsten Rennen des Tages, dem „Sparkasse KölnBonn 187. Union-Rennen“, traktierte der Jockey Andrasch Starke das Pferd „So Moonstruck“ im Zieleinlauf mit harten Peitschenschlägen.

Selbst die Rennleitung sprach eine verbandsinterne Strafe in Höhe der halben Siegprämie wegen „unvorschriftsmäßigem Peitschengebrauch“ sowie ein Reitverbot bis 3. Juli aus. Der Jockey wurde jedoch nicht disqualifiziert. Rechtlich wurde die Tierquälerei bisher nicht geahndet. PETA hat daher gestern bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafanzeige gegen Andrasch Starke wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz erstattet. Da sich solche Szenen regelmäßig auf deutschen Rennbahnen zutragen, fordert PETA ein Ende des Pferdesports.

„Während die Empörung über die Fünfkämpferin Annika Schleu in Tokio große Wellen schlug, wird auf deutschen Rennbahnen weiterhin Woche für Woche gepeitscht und gequält. Die verbandsinternen Geld- oder Zeitstrafen werden eher belächelt. Daher haben wir Strafanzeige erstattet“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Würde jemand einen Hund so misshandeln, wäre der Aufschrei in der Öffentlichkeit groß. Bei Pferden wird diese Tierquälerei jedoch selbst von vermeintlichen Pferdefreunden stillschweigend gebilligt. Die Ausbeutung von Pferden als Sportgeräte gehört endlich abgeschafft. Wir fordern auch die Sparkasse KölnBonn auf, das Sponsoring für diese Tierquälerei zu beenden“


Tierquälerei im Videobeweis


Ein Video des Rennens zeigt die harten Peitschenschläge durch Starke deutlich. Weil Pferde mit der Peitsche zu unnatürlichen Höchstleistungen gezwungen werden, ist das Risiko für schwere Stürze und Verletzungen deutlich erhöht: Zwischen 2015 und 2019 wurden mindestens 50 Pferde auf deutschen Rennbahnen getötet, darunter mindestens vier Pferde in Köln. Anders als von Reitsportverbänden teils dargestellt, gehen die Schläge wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge zudem mit erheblichen Schmerzen für die Pferde einher. [1] Auch Dr. Maximilian Pick, der ehemalige Rennbahntierarzt und Fachtierarzt für Pferde, unterstützt in einer Stellungnahme PETAs Forderung nach einem grundsätzlichen Verbot des Peitscheneinsatzes: „Bei dem in solchen Rennen zu beobachtenden Gebrauch der Peitsche kann also keinesfalls von einer ‚Berührungshilfe‘ gesprochen werden, wie es die Verbände behaupten. Neben dem körperlichen Schmerz erzeugt die Peitsche auch noch so etwas wie ‚Psychoterror‘. So leiden Rennpferde häufig unter einer Art ‚Rennbahnneurose‘, also unter Angst, Schreckhaftigkeit oder Panikattacken.“

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.


 

https://www.peta.de/

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