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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) fördert mit insgesamt 264.000 Euro einen neuen Ausbildungsgang für Menschen mit geistiger Behinderung an der Schauspielschule des Kölner Theaters „Der Keller“. Dies hat der LVR-Sozialausschuss in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich beschlossen. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen eines zunächst auf fünf Jahre befristeten Modellprojektes. Die Mittel stammen aus der Eingliederungshilfe und der Ausgleichsabgabe.
Martina Zsack-Möllmann, Vorsitzende des LVR-Sozialausschusses, erläuterte: „Die Schauspielschule des Theaters ‚Der Keller‘ besteht seit 1958 und hat sich bereits vor rund 20 Jahren dem Thema Inklusion geöffnet. Jährlich werden hier inklusive Theaterprojekte durchgeführt, die auch in Aufführungen münden. Ich freue mich daher sehr, dass das Theater mit der Förderung durch den LVR nun ein weiteres Kapitel im Sinne der Inklusion aufschlagen und Werkstattbeschäftigten eine qualifizierte Schauspielausbildung mit dem Ziel einer Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt anbieten kann.“
Der neu einzurichtende Ausbildungsgang wird im August 2023 unter dem Namen „R(h)einkompanie“ eröffnet. Die Schauspielschule bietet eine professionelle Ausbildung an, in der die Schüler*innen künftig inklusiv und klassenübergreifend unterrichtet und individuell gefördert werden. Sie profitieren dadurch auch an dem Renommee und der Vernetzung des Theaters „Der Keller“. Vorgesehen ist der Start mit zunächst vier Beschäftigten aus Kölner Werkstätten, die ein reguläres Vorbereitungs- und Bewerbungsverfahren durchlaufen müssen. Nach einem Jahr startet ein weiterer Ausbildungsgang mit erneut vier Beschäftigten einer Werkstatt.
Schauspielausbildung für WfbM-Beschäftigte mit geistiger Behinderung; Modellprojekt der Schauspielschule Der Keller in Köln
LVR
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