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Autorenbildamaara® anna m.drack

ELFMETERKRIMI

DEUTSCHLAND ZUM VIERTEN MAL

U 17 EUROPAMEISTER



Traum erfüllt: Die deutsche U 17-Nationalmannschaft hat sich in einem packenden Endspiel bei der Europameisterschaft in Ungarn 5:4 (0:0) gegen Frankreich im Elfmeterschießen durchgesetzt und krönt sich nach 1984, 1992 und 2009 zum vierten Mal zum Europameister. Forzan Ouedraogo vom FC Schalke 04 verwandelte den neunten Elfmeter und wurde so zum Matchwinner. Nach einem Elfmeterkrimi im Viertelfinale gegen die Schweiz und einem turbulenten Halbfinale gegen Polen zeigte der DFB-Nachwuchs auch im Endspiel im Hidegkuti Nandor Stadion in Budapest eine starke Leistung und sicherte sich den Titel.

"Es war an der Zeit, dass wir diesen Titel wieder gewinnen, darüber sind wir sehr glücklich", sagte DFB-Trainer Christian Wück. "Es war ein unfassbar enges Match. Heute Abend hatten wir etwas Glück, aber über das ganze Turnier gesehen, denke ich, dass wir es verdient haben."

Vierter Titel nach 1984, 1992 und 2009

Die U 17-Junioren konnten zuletzt im Jahre 2009 im eigenen Land die U 17-Europameisterschaft gewinnen, damals noch mit dem späteren 2014er-Weltmeistern Shkodran Mustafi und Mario Götze. Nach 1984, 1992 und eben 2009 ist es der vierte EM-Titel für eine deutsche U 17-Nationalmannschaft. Mit dem Halbfinaleinzug nach dem dramatischen Viertelfinaleinzug gegen die Schweiz, hatte der DFB-Nachwuchs bereits einen Erfolg eingefahren: Denn durch die Teilnahme an der Vorschlussrunde reist die U 17 zur Weltmeisterschaft nach Peru (10. November bis 2. Dezember).

Im Gegensatz zum Halbfinalspiel gegen Polen stellte Trainer Wück nur einmal um: Maxim Bora Dal, der aufgrund einer Roten Karte im Halbfinale gesperrt war, kehrte für Taylan Bulut zurück in die Startformation und bildete gemeinsam mit Finn Jeltsch die Innenverteidigung. Vor Torwart Max Schmitt komplettierten Eric da Silva Moreira und Almugera Kabar die Viererkette, vor der Fayssal Harchaoui sowie Assan Ouedraogo die Doppelsechs bildeten. Auf den Außen wurden Charles Herrmann und Paris Brunner, hinter der einzigen Spitze Max Moerstedt Noah Darvich aufgeboten.




Hohe Intensität auf beiden Seiten

Beide Mannschaften wussten um die Wichtigkeit der Partie und gaben von Beginn an Vollgas. Frankreich kam über die linke Seite früh zur ersten Chance des Spiels, doch Verteidiger Maxim Dal konnte die Flanke von Tidiam Gomis in letzter Sekunde entschärfen (1.). Die DFB-Auswahl brauchte etwas länger, um den Weg nach vorne zu finden und kam wenige Minuten später durch Paris Brunner zum ersten Torschuss (8.). Der Spieler von Borussia Dortmund lässt auf der rechten Seite zwei Spieler stehen und zieht nach innen, doch sein Abschluss aus knapp 18 Metern landete links neben dem Kasten der Franzosen.

Nach einem rasanten Beginn flachte die Partie nach einer knappen Viertelstunde etwas ab, beide Mannschaften tasteten sich ab und wollten kein Risiko eingehen. Die nächste nennenswerte Chance hatte Mathis Lambourde (23.), der Franzose zog über die rechte Seite nach innen, ließ Maxim Dal stehen und schloss in die kurze Ecke ab, doch die Kugel landete knapp neben dem deutschen Kasten. Viele intensive Zweikämpfe und eine starke Defensivleistung beider Teams sorgten auf beiden Seiten für wenig Offensivgefahr. Es ging hin und her, beide Teams schenkten sich nichts.

Eine scharfe Hereingabe von Max Moerstedt (33.) nach Vorarbeit von Charles Hermann fand keinen Abnehmer und trudelte durch den französischen Strafraum. Kurz vor der Pause versuchte es Paris Brunner aus der Distanz (40.), doch die Kugel landete wieder deutlich über dem Tor der Franzosen. Es war eine unterhaltsame erste Halbzeit - zwar mit wenig Offensivaktionen, dafür aber mit zwei hoch konzentrierten Mannschaften, die um jeden Ball kämpften.



Ohne Tore ins Elfmeterschießen

Die DFB-Junioren hatten sich in der Kabine einiges vorgenommen und legten nach der Pause engagiert los: Nach einem langen Ball von Eric Moreira entschärft Frankreich-Torwart Paul Argney den Ball in letzter Sekunde, ehe Max Moerstedt ihn verarbeiten kann (48.). Wenige Minuten später verpasst Max Moerstedt eine scharfe Hereingabe von der linken Seite nur knapp (52.). Doch auch nach der Pause mangelte es weiterhin an großen Chancen, beide Mannschaften gingen weiter kein Risiko ein. Nach einer knappen Stunde hat Frankreich die Möglichkeit durch Mohamed-Amine Bouchenna in Führung zu gehen, doch wieder rettet Maxime Dal in letzter Not (59.).

Ansonsten schenkten sich beide Mannschaften nichts, das Spiel fand hauptsächlich im Mittelfeld statt und war von intensiven Zweikämpfen und einem hohen Tempo beider Teams geprägt. Zehn Minuten später rettete Max Schmitt die deutsche Mannschaft mit einem brillanten Reflex gegen Tidiam Gomis (69.), der den Führungstreffer auf dem Fuß hatte. Die Franzosen hatten ab der 65. Minute die Spielkontrolle übernommen und übten enormen Druck auf die deutsche Defensive aus. Das Team von Christian Wück kam nur vereinzelt vor das Tor der Franzosen und hatte die nächste Chance durch Paris Brunner (71.), doch sein Abschluss landete in den Armen von Paul Argney.

Der DFB-Nachwuchs brauchte Zeit und fand wieder besser in die Partie. Der eingewechselte Bence Dardai sorgte für die beste Möglichkeit im zweiten Durchgang und zimmerte einen direkten Freistoß aus knapp 20 Metern an die Latte (80.). In der Nachspielzeit zeigte Max Schmitt erneut eine starke Reaktion und lenkte einen Volley-Schuss von Saimon Bouabre über die Latte und führte die Deutschen ins Elfmeterschießen (90.+3). Es ging ins Elfmeterschießen, in dem die DFB-Junioren die Nerven behielten und sich dank der Treffer von Charles Hermann, Bence Dardai, Taylan Bulut, Paris Brunner und Assan Ouedraogo sowie einer starken Leistung von Keeper Max Schmitt zum Europameister krönten.

[dfb]

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