Parallel zu den deutlich gestiegenen Inzidenzwerten nimmt auch die Bedeutung des Themas für die Bevölkerung wieder stark zu: Hatten vor zwei Wochen nur 24 Prozent Corona zu den wichtigsten Problemen in Deutschland gerechnet, so sind es diese Woche 57 Prozent. Das zweitwichtigste Thema aktuell ist der Klimaschutz (38 Prozent).
Zufriedenheit mit den geltenden Corona-Maßnahmen deutlich zurückgegangen
Nur noch 32 Prozent aller Befragten sind mit den aktuell geltenden Regelungen zufrieden. Vor zwei Wochen waren das noch 59 Prozent. 49 Prozent und damit mehr als doppelt so viele wie zuletzt (Ende Oktober: 20 Prozent) halten jetzt strengere Schutzmaßnahmen für nötig, während ähnlich viele (16 Prozent; Ende Oktober: 18 Prozent) die aktuellen Regelungen für übertrieben halten (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht"). Zudem fordern 77 Prozent, dass es stärkere Kontrollen zur Einhaltung der Vorschriften geben soll (dagegen: 21 Prozent).
Neue Corona-Regeln
Die Forderung, bundesweit 2G in Restaurants, Hotels und im Freizeit- und Kulturbereich einzuführen, also dann dort nur noch Geimpfte und Genesene zuzulassen, finden 67 Prozent gut und 32 Prozent nicht gut. Während diese Position von Anhänger/innen der SPD, der CDU/CDU und der Grünen mit deutlicher Mehrheit unterstützt wird, lehnen Anhänger/innen der AfD eine solche Vorschrift mit klarer Mehrheit ab.
Eine noch deutlichere Unterstützung (71 Prozent) findet der Vorschlag, am Arbeitsplatz eine 3G-Regelung einzuführen, bei der Beschäftigte, die weder gegen Corona geimpft noch genesen sind, täglich einen negativen Corona-Test vorlegen müssen (dagegen: 26 Prozent).
Impfpflicht in einzelnen Bereichen
Für eine Impfpflicht für das Personal im Gesundheitswesen und in der Pflege sprechen sich ähnlich wie vor zwei Wochen 71 Prozent aus, 27 Prozent sind dagegen. Eine Impfpflicht für die Beschäftigten in Schulen und Kitas unterstützen 65 Prozent, 32 Prozent sind dagegen.
Schwache Kompetenzwerte beim Thema Corona für die Parteien
Aktuell meinen 19 Prozent, dass keine der Parteien eine Corona-Politik betreibt, die in ihrem Sinne ist, weitere 26 Prozent können hier keine Aussage treffen. Noch relativ am häufigsten wird bei der Corona-Kompetenz die CDU/CSU genannt (25 Prozent), danach folgt die SPD mit 13 Prozent. Die Grünen (5 Prozent), die FDP (6 Prozent), die AfD (4 Prozent) und die Linke (1 Prozent) finden auf diesem Politikfeld kaum Bestätigung.
Erwartungen an eine Ampel-Koalition
Sollte es zu einer Regierung aus SPD, Grünen und FDP kommen, glauben jetzt 49 Prozent (Ende Oktober: 54 Prozent), dass diese Koalition einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland leisten wird, 48 Prozent (Ende Oktober: 42 Prozent) glauben das nicht. Bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen haben die Befragten den Eindruck, dass sich vor allem die SPD (60 Prozent) und die FDP (54 Prozent) sehr stark oder stark durchsetzen, bei den Grünen sehen das nur 44 Prozent so.
Quelle: ZDF
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