Falschinformationen verhindern politisches und gesellschaftliches Engagement von Mädchen
Falschinformationen hindern Mädchen daran, sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren. Sie sind ein maßgeblicher Grund dafür, dass sie ihre Meinungen nicht mehr in sozialen Netzwerken teilen wollen. Zudem versagen Schulen bei der Vermittlung von digitaler Medienkompetenz. Das sind die Ergebnisse der Umfrage von Plan International in 26 Ländern anlässlich des Welt-Mädchentags am 11. Oktober. 'Fake News’ verunsichern danach mehr als 90 Prozent der befragten Mädchen und jungen Frauen. 40 Prozent sind deshalb sogar „sehr“ oder „extrem“ besorgt.
Der diesjährige Welt-Mädchenbericht „Fakt oder Fake? Wie Mädchen und junge Frauen mit Falschinformationen im Netz umgehen“ zeigt einen großen Nachholbedarf auf, Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Nachrichten im Internet fit zu machen. So geben rund 70 Prozent der Befragten an, weder in der Schule noch über das Elternhaus gelernt zu haben, wie sie Falschinformationen identifizieren können. Deshalb sagt jedes vierte Mädchen (26%), es sei unsicher, ob es seine eigene Meinung öffentlich machen soll, und knapp jede fünfte (18%) sagt, es habe wegen Falschinformationen aufgehört, sich für politische und aktuelle Themen zu engagieren. Weltweit wurden dafür rund 26.000 Mädchen und junge Frauen in 26 Ländern zwischen 15 und 24 Jahren von Plan International befragt - gut 1.000 davon in Deutschland.
Falschinformationen hindern Mädchen daran, sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren. Sie sind ein maßgeblicher Grund dafür, dass sie ihre Meinungen nicht mehr in sozialen Netzwerken teilen wollen. Zudem versagen Schulen bei der Vermittlung von digitaler Medienkompetenz. Das sind die Ergebnisse der Umfrage von Plan International in 26 Ländern anlässlich des Welt-Mädchentags am 11. Oktober. 'Fake News’ verunsichern danach mehr als 90 Prozent der befragten Mädchen und jungen Frauen. 40 Prozent sind deshalb sogar „sehr“ oder „extrem“ besorgt.
Der diesjährige Welt-Mädchenbericht „Fakt oder Fake? Wie Mädchen und junge Frauen mit Falschinformationen im Netz umgehen“ zeigt einen großen Nachholbedarf auf, Kinder und Jugendliche beim Umgang mit Nachrichten im Internet fit zu machen. So geben rund 70 Prozent der Befragten an, weder in der Schule noch über das Elternhaus gelernt zu haben, wie sie Falschinformationen identifizieren können. Deshalb sagt jedes vierte Mädchen (26%), es sei unsicher, ob es seine eigene Meinung öffentlich machen soll, und knapp jede fünfte (18%) sagt, es habe wegen Falschinformationen aufgehört, sich für politische und aktuelle Themen zu engagieren. Weltweit wurden dafür rund 26.000 Mädchen und junge Frauen in 26 Ländern zwischen 15 und 24 Jahren von Plan International befragt - gut 1.000 davon in Deutschland.
Facebook wird von 50 Prozent der Befragten in Deutschland als die soziale Plattform genannt, auf der die meisten Falschnachrichten wahrgenommen werden. Es folgen Instagram (34%), TikTok (33%) und Twitter (29%). Auf die Frage, zu welchen Themen sie Falschnachrichten im Internet gesehen haben, nennen die Mädchen Covid-19 (52%), Klimawandel (28%), Politik und Wahlen (27%) sowie Nachrichten und aktuelle Geschehnisse (26%).
Die Folgen von Miss- und Desinformation, also der unbewusst bzw. bewusst gestreuten Falschnachrichten, im Netz sind gravierend: Gut jedes vierte Mädchen in Deutschland (27%) gibt an, sich deshalb gestresst, besorgt oder ängstlich zu fühlen. Jedes fünfte hat Zweifel an einer Covid-19-Impfung (19%). Zudem gibt es ein spürbares Misstrauen in Wahlergebnisse (13%).
Kathrin Hartkopf: „Digitale Räume sind schon lange wichtige Orte für Mädchen und junge Frauen, um sich zu vernetzen, Gleichgesinnte zu treffen und ihre Meinung zu sagen. Gerade deshalb müssen wir darauf achten, dass 'Fake News’ und das Unvermögen, falsch von wahr unterscheiden zu können, Mädchen nicht daran hindert, sich an öffentlichen Diskussionen zu beteiligen. Sie haben ein Recht darauf, auch digital an demokratischen Entscheidungen teilzuhaben, Meinungsfreiheit zu leben und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fordern. Dafür müssen sichere Strukturen geschaffen und Aufklärungsarbeit geleistet werden.”
Um Falschinformationen entgegenzuwirken und Aufklärung zu fördern, hat Plan International auf Basis der Report-Ergebnisse eine Petition ins Leben gerufen, die jede:r Betroffene oder Interessierte unterzeichnen kann: https://www.plan.de/fakt-oder-fake.html
Die wichtigsten Ergebnisse International:
Sorge wegen Fakenews: 40% sind sehr oder sogar extrem besorgt
Keine Wissensvermittlung dazu in der Schule: 67%
Weniger Vertrauen, eigene Meinung zu teilen: 26%
Kein Engagement mehr für Politik oder aktuelle Themen: 18%
Hauptinformationsquellen: klassische Nachrichtenmedien (57%), Freund:innen und Gleichaltrige (52 %), Influencer:innen (52%)
Vertrauen in klassische Nachrichtenmedien: 48%
Identifizierte Falschnachrichten nach Themen: Covid-19 (59%), Politik und Wahlen (40 %), Nachrichten und aktuelle Geschehnisse (38%), Klimawandel (29%)
Plattformen mit den meisten Falschnachrichten: Facebook (65%), Instagram (25%), TikTok (27%)
Zweifel an Covid-19 Impfung: 25%
Weniger Vertrauen in Wahlergebnisse: 19%
Die wichtigsten Ergebnisse für Deutschland:
Sorge wegen Fakenews: 30% sind sehr oder sogar extrem besorgt
Keine Wissensvermittlung dazu in der Schule: 70%
Weniger Vertrauen, eigene Meinung zu teilen: 19%
Kein Engagement mehr für Politik oder aktuelle Themen: 10%
Hauptinformationsquellen: Freund:innen und Gleichaltrige (53%), Influencer:innen (46%), Familie und Verwandte (44%), klassische Nachrichtenmedien (41%)
Vertrauen in klassische Nachrichtenmedien: 38%
Identifizierte Falschnachrichten nach Themen: Covid-19 (52%), Klimawandel (28%), Politik und Wahlen (27%), Nachrichten und aktuelle Geschehnisse (26%)
Plattformen mit den meisten Falschnachrichten: Facebook (50%), Instagram (34%), TikTok (33%)
Zweifel an Covid-19 Impfung: 19%
Weniger Vertrauen in Wahlergebnisse: 13%
Den (englischsprachigen) Originalbericht „The Truth Gap“ sowie eine deutsche Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier: www.plan.de/presse.
©plan internationaöl
Commentaires