Hinter dem Begriff GOT verbirgt sich die neue Gebührenordnung für Tierärzte und Tierärztinnen. Dahinter verbirgt sich eine Steigerung der Kosten für Dienstleistungen der Veterinäre um bis zu 200 – 300 %. Bleibt Tierhaltung so für den normalen Bürger noch erschwinglich?
Zu diesem Thema hatte die FN zu einer Pressekonferenz am 29.11.2023 eingeladen. Neben Fachleuten der FN waren auch Vertreter der neugegründeten Vereinigung Deutscher Tierhalter (kurz VDTH) in dieser Pressekonferenz anwesend.
Die 1.Vorsitzende der VDTH Sabine Reimers-Mortensen erklärte ganz klar die Forderung ihrer Organisation, der Tierschutz und die damit verbundene ärztliche Behandlung muss weiterhin erschwinglich bleiben. Erhöhungen der Honorare in dieser Höhe in der jetzigen Situation seien so nicht tragbar.
Jens Thormählen, stellvertretender Vorsitzender und selbst Pferdezüchter und Turnierrichter, betonte, dass eine Überprüfung der GOT zwingend erforderlich ist, Eine derartige Erhöhung der Kosten sei auch nicht mit dem Argument Inflationsausgleich zu begründen. Er verwies auf die Petition www.vdth-ev.de/petition und ermutigte die Tierhalter, diese Petition zu ihrem eigenen Schutz zu unterstützen.
Auch die FN unterstützt im vollen Rahmen diese Petition, ca. 16.000 Vereine und Reitställe wurden angeschrieben, um diesem Anliegen mehr Nachdruck zu verleihen. Bis zum 30.01.2024 kann diese Petition auch über das PM-Forum unterschrieben werden. Soenke Lauterbach betonte die Wichtigkeit dieser Unterschriftenaktion, der Bundesrat hat immer noch die Möglichkeit, diese Verordnung zu kippen. Hierzu werden 50.000 Unterschriften gebraucht, diese sollen im Februar Herrn Özdemir übergeben werden.
Soenke Lauterbach (Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung) betonte, dass die FN in keinster Weise in den Entscheidungsprozess eingebunden wurde. Er sieht eindeutig eine Überforderung der Tierhalter durch diese Gebührenerhöhung. Zusätzlich zu der Beteiligung an der Petition rät er auch zu einer Kontaktaufnahme zu dem in der Region gewählten Bundestagsabgeordneten um der Forderung mehr Nachdruck zu verleihen.
Auf Anfrage unserer Redaktion, ob die neue GOT nicht auch die Nachwuchsarbeit im Reitsport gefährdet, erklärte er, dass die Nachwuchsarbeit im Reitsport so sicherlich gefährdet ist und die FN diese Entwicklung auch mit Sorgen beobachtet.
Festzustellen bleibt, dass mit dieser Berichterstattung nicht einzelne Tierärzte angegriffen werden sollen, einige Tierärzte betrachten die jetzige Entwicklung auch sehr kritisch und stehen nicht hinter den Aktivitäten ihres Dachverbandes. Tierschutz und Tierwohl muss erschwinglich bleiben.
Jürgen Fischer
Comments