Das Karneval feiern auch in Pandemie Zeiten sicher sein kann, hat die Grosse Kölner Karnevalsgesellschaft e.V. 1882 am vergangenen Freitagperfekt bewiesen
320 Häre trafen sich im Großen Saal des Gürzenich an großen runden Tischen zum Hämmchen essen und natürlich in erster Linie zum Feiern.
Es wurde coronakonform unter 2Gplus-Bedingungen gefeiert.
Die Veranstaltung wurde aufgezeichnet und wird den Mitgliedern der Gesellschaft zur Verfügung gestellt, damit alle daran teilhaben können.
Das führte natürlich zu der großen Aufgabe für Präsident Joachim Wüst, der wie immer galant und spritzig durch den Häreovend führte, immer drauf bedacht sein zu müssen, nicht nur die Herren im Saal sondern auch die * Madämcher* op dem Sofa, die sich später die Aufzeichnung ansehen, mit einzubeziehen.
Zu Beginn wurde der ImageFilm der Grosse Kölner Karnevalsgesellschaft e.V. 1882 vorgestellt
Als Eisbrecher fungierte Dä Tuppes vum Land, Jörg Runge.
In gewohnter Reimrede, teilweise ungewohnt politisch, aber spitzig und vor allem witzig.
Die Pappnase hatte erdieses mal an, da aber Vertreter seines Heimatvereins der KG Närrische Oberberger e.V., im Saal waren, wechselte er von der Tuppes Mötz zum Krätzchen der KG Er wurde mit Standing Ovation und einer Rakete verabschiedet.
Auch der nächste Redner Hausmann Jürgen Becker hatte seine Rede dem Zeitgeschehen angepasst. und erhielt Standing Ovation zum Abschied.
Hans Albrecht Klein wurde für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Großen Kölner ausgezeichnet und erhielt den Verdienstorden in Gold des Festkomitees Kölner Karneval.
Dann war Pause angesagt und Hämmchen essen. Es kam eine richtige Portion für Männer auf den Tisch, schmackhaft und reichlich. Kompliment an die Küche.
Mein persönliches Highlight des Abend war der Auftritt von JP Weber.
Es ist immer wieder faszinierend wie vielseitig dieser Künstler ist.
Allen als begnadeter .Musiker schon lange bekannt, hat er sich zu einem Redner per excellence entwickelt.
Allein seine vielseitig wechselnde Mimik ist schon eine non verbale Büttenrede.
JP Weber wechselt in seiner Rede auch laufend Lautstärke und Stimmlage, und unterstreicht damit exzellent den Inhalt seiner Gags.
Wie es bei Herrensitzungen üblich ging es auch leicht eindeutig zweideutig um Sex und das Pascha, aber Weber brachte alles so rüber ,dass, die Rede auch bei einer Mädchensitzung absolut kein Fauxpas wäre .
.Wie singt er selber so richtig * Loss et esu...*
Als Zugabe interpretierte er das Lied * Kölsche Jung* mit einer HardRock Einlage in der Mitte so perfekt, das Jedem klar bewusst wurde : Da es wirklich ne Kölsche Jung!
Natürlich waren ihm Standing Ovation und Rakete verdient und sicher..
Martin Schopps auch mit einer teilweise politisch eingefärbten Rede und als Abschluss der Song mit dem bekannte Refrain * ... leider nicht!*
Als nächster Redner das letzte Mitglieds des * Herrengedecks* Volker Weininger, der Sitzungspräsident, der nach gelungener Rede ebenfalls mit Standing Ovation verabschiedet wurde.
Der Höhepunkt einer jeden Sitzung ist der Empfang des amtierenden Kölner Dreigestirns.
Diesmal war es nur ein Zweigestirn, da Jungfrau Gerdemie sich in Quarantäne befindet.
Das tat der Stimmung die Prinz und Bauer verbreiteten aber keinen Abbruch
Mit dem Auftritt des Herrengedeck klang der Abend vergnüglich aus.
Ich habe selten eine Sitzung erlebt, bei der den Rednern so hingebungsvoll gelauscht wurde und alle mit Stand Ovation verabschiedet wurden.
Man merkt, dass die Leute hungrig sind auf solche Veranstaltungen.
Es wurde deutlich, wie sehr den Kölnern das gemütliche Beisammensein auf den Sitzungen fehlt.
Und vielleicht ist auch Corona, die Chance sich neu aufzustellen, denn eines machte die Veranstaltung klar...es geht auch ohne Partystimmung.
Jetzt hät Karneval sing Zick, denn
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