Es ist ein deutliches Zeichen für klimaschonende und selbstständige Fortbewegung des Nachwuchses: Über acht Millionen Radkilometer sind beim diesjährigen Landeswettbewerb „Schulradeln NRW“ zusammengekommen. Für die bestplatzierten Teams gab es Preise und Urkunden, die Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, am 08. Dezember vor rund 100 Gästen auf der Radrennbahn in Kaarst überreichte.
Landesverkehrsminister Oliver Krischer sagte bei der Preisverleihung: „Der Klimaschutz erfordert die konsequente Förderung des Radverkehrs. Die hohe Anzahl der beteiligten Schüler*innen zeigt, welche Potenziale der Radverkehr auch bei Kindern und Jugendlichen als wesentlicher Beitrag zur Mobilitätswende in unseren Städten und Gemeinden bietet. Die Begeisterung der Schüler und Schülerinnen zeigt aber auch, dass die Mobilitätswende ein Gewinnerthema ist.“
Insgesamt haben sich 72.700 Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte an 1.269 Schulen am diesjährigen Landeswettbewerb “Schulradeln“ beteiligt, nahezu doppelt so viele wie noch im vergangenen Jahr. In dem dreiwöchigen Wettbewerbszeitraum sparten die Teilnehmenden gegenüber der gängigen Fortbewegungsarten im Alltag in Summe rund 1.304 Tonnen CO2 ein. Ihre tatsächliche Platzierung erfuhren die eingeladenen Teamvertreter*innen erst auf der Veranstaltung.
Theo Jansen, Leiter der Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg: „Wenn es das verkehrspolitische Ziel ist, dass immer mehr Kinder in unseren Städten und Gemeinden mit dem Rad unterwegs sein sollen, dann darf es nicht nur bei Appellen und Kampagnen bleiben. Wir brauchen viel mehr sichere und komfortable Radverbindungen, die zum Radfahren einladen. Das erfordert den politischen Mut, nicht den Autoverkehr, sondern den Fuß- und Radverkehr in der Platzverteilung zu priorisieren. Wir vom Zukunftsnetz Mobilität NRW unterstützen die Kommunen sehr gerne bei diesem Anliegen, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.“
Meter machen fürs Klima
Das Prinzip des “Schulradeln” ist simpel: Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrkräfte einer Schule sammeln gefahrene Radkilometer entweder individuell oder als Klassenverband für das Schulteam. Alle gefahrenen Kilometer zählen, egal ob Schulweg oder Freizeit.
Die Grund- und weiterführenden Schulen radelten in diesem Jahr um Preise für die meisten gefahrenen Kilometer und das größte Team. Für weiterführende Schulen gab es außerdem einen Kreativwettbewerb um das beste Fahrradprojekt. Die Erstplatzierten erhalten 1.000 Euro, die Zweitplatzierten 750 Euro und die Drittplatzierten 500 Euro
Hintergrund „Schulradeln“ ist angelehnt an das jährliche „Stadtradeln“ des Netzwerks Klima-Bündnis e.V. und ein wichtiger Baustein der kommunalen Mobilitätswende. Unter dem Motto „Macht Meter fürs Klima!“ geht es sowohl um die Mobilitätsförderung bei Kindern als auch um die Radverkehrsförderung insgesamt. So können Erwachsene im Wettbewerb eine Vorbildrolle einnehmen und sind explizit eingeladen, mitzumachen. Teil der nachhaltigen Mobilitätsförderung Koordiniert wird das „Schulradeln” in NRW von der Geschäftsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Netzwerk zum Aufbau von Kommunalem Mobilitätsmanagement in Städten, Kreisen und Gemeinden. Die Koordinierungsstellen sind bei den Verkehrsverbünden und Zweckverbänden des Landes wie folgt angesiedelt: • Koordinierungsstelle Westfalen-Lippe (Nahverkehr Westfalen-Lippe) • Koordinierungsstelle Rhein-Ruhr (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) • Koordinierungsstelle Rheinland (Verkehrsverbund Rhein-Sieg) Die Geschäftsstelle für übergeordnete Aufgaben ist ebenfalls angesiedelt beim Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) in Köln. Sein Ziel ist die Förderung nachhaltiger Mobilitätsangebote im Land. Das „Schulradeln“ passt genau in das Angebotsportfolio: Mit der Aktion können Kommunen gezielt die nachhaltige Fortbewegung des Nachwuchses fördern und ihn für den Klimaschutz begeistern. Das Zukunftsnetz Mobilität NRW wird gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW.
Folgende Schulen haben im Wettbewerb „Schulradeln NRW 2022“ einen Preis gewonnen:
Weiterführende Schulen
Kategorie: Meiste geradelte Kilometer Platz 1: Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bornheim (108.798,5 km) Platz 2: Pascal-Gymnasium Gymnasium der Stadt Grevenbroich (85.584,9 km) Platz 3: Städtische Gesamtschule Münster-Mitte (82.409,3 km)
Kategorie: Meiste aktive Radelnde Platz 1: Heinrich-Böll-Gymnasium Troisdorf (1001) Platz 2: Mathilde-Anneke-Gesamtschule Münster (819) Platz 3: Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bornheim (699) Kategorie: Kreativ-Wettbewerb Platz 1: Gymnasium Frechen Platz 2: Europaschule Bornheim Platz 3: Lise-Meitner-Gesamtschule Duisburg
Grundschulen
Kategorie: Meiste geradelte Kilometer Platz 1: Gemeinschaftsgrundschule Eick – Moers (34.657,7 km) Platz 2: Marienschule Grundschule Hauenhorst – Rheine (31.874,1 km) Platz 3: Hollingen Grundschule Emsdetten (25.633,2 km)
Kategorie: Meiste aktive Radelnde Platz 1: Gemeinschaftsgrundschule Eick – Moers (472) Platz 2: Grundschule Wiesenstraße Kempen (306) Platz 3: Liebfrauenschule Emmerich am Rhein (305)
Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH
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