Telekom ermöglicht Trainingseinheiten im Rollstuhlbasketball in Köln
Die Corona-Pandemie beeinflusst weiterhin weite Bereiche des Lebens in Deutschland. Aber es gibt positive Entwicklungen. Der Sport kommt wieder in Bewegung und auch bei der Neuen Sporterfahrung kann wieder auf Körbe gezielt werden.
Die Neue Sporterfahrung findet unter den Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) Leitplanken statt. In Absprache mit den Vereinen und Schulen werden individuelle Hygiene-Anforderungen gemeinsam umgesetzt.
Was ist Rollstuhlbasketball?
Die Disziplin der Paralympics ist mit ihrem Regelwerk an dem klassischen Basketball angelehnt und nur durch die Anforderungen des Rollstuhls erweitert. Körbe, Spielfeld und Spielzeit sind identisch zum („Fußgänger*innen“) Basketball. Beim Rollstuhlbasketball dürfen sich auch nicht gehandicapte Spieler*innen in den Rollstuhl setzen und versuchen Körbe zu werfen. Dadurch, dass Nichtbehinderte mitspielen dürfen und Rollstuhlbasketball auch in gemischten Mannschaften von Frauen und Männern gespielt wird, bietet dieser Sport ideale Voraussetzungen für die Inklusion in jeglicher Hinsicht. Die Frauen-Nationalmannschaft schaffte es bei den letzten Paralympischen Spielen in Tokio auf den 4. Platz und ist nur knapp an der Bronze Medaille gescheitert. 2012 in London holten sie sogar die Goldmedaille. Zudem hat die Mannschaft zahlreiche Europameisterschaften für sich entschieden. Die Männer konnten bei den Europameisterschaften 2015 sowie 2017 die Bronzemedaille gewinnen.
Was passiert bei einer Trainingseinheit?
Durch den attraktiven Sport wird der richtige Umgang mit Handicap vermittelt und der Teamgeist der Mannschaft gestärkt. Vereine haben dabei die Gelegenheit, das eindrucksvolle Spiel auf Rädern in ihrer Turnhalle bei maximal drei aufeinanderfolgenden Einheiten je 90 Minuten zu erleben. Diese werden von professionellen und erfahrenen Übungsleiter*innen angeleitet, die zusätzlich von Spielern der Köln 99ers unterstützt werden.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung in die Sportart startet das Projekt mit einer Rollstuhlgewöhnung, bei der die Grundtechniken des Rollstuhlfahrens erlernt werden. Anschließend wird durch unterschiedliche Dribbel-, Pass- und Wurfübungen die Ballbehandlung beim Rollstuhlbasketball trainiert. Die Teilnehmenden werden nach kurzer Regelwiederholung in Teams eingeteilt und erleben die ganzheitliche Spielerfahrung des Rollstuhlbasketballs. Abschließend findet noch eine Feedbackrunde statt, bei der die Teilnehmenden ihre Erfahrungen reflektieren und den Rollstuhlbasketballer Fragen zu seinem Alltag stellen können.
Mittendrin statt nur dabei
Seien Sie als Beobachter*in bei dem Training dabei oder erleben Sie als aktive Teilnehmende die „Neue Sporterfahrung“ selbst. Bitte legere Kleidung und Turnschuhe (für die Halle) anziehen.
Das Förderprojekt „Neue Sporterfahrung“ führt die Deutsche Telekom bundesweit in Kooperationen mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS), der DFB-Stiftung Sepp Herberger und der Deutschen Sporthilfe durch. Im Rahmen der Sportart Rollstuhlbasketball erfolgt zusätzliche operative Unterstützung von den Köln 99ers.
„Durch die einmalige Trainingserfahrung bekommen wir die Chance unseren Kindern und Jugendlichen wichtige Werte wie Fairness, Respekt, Mut und Teamgeist aufzuzeigen. Zudem lernen die Jugendlichen ihre Leistungen richtig einzuschätzen und Berührungsängste abzubauen“, begründen Timo Retterath und Christoph Lamann, Lehrer an der Liebfrauenschule, die Teilnahme an der „Neuen Sporterfahrung“ - Rollstuhlbasketball.
RBC Köln 99ers e.V.
Der RBC Köln 99ers ist ein dynamischer, multikultureller Rollstuhlbasketballclub, der neben dem Leistungs- und Breitensport ein besonderes Augenmerk auf die Nachwuchsförderung legt.
Die Köln 99ers haben derzeit fünf Mannschaften im Ligabetrieb sowie eine Kindergruppe, die an Jugendturnieren teilnimmt. Zudem stellt der Verein seit dem Sommer 2018 eine reine Damenmannschaft, die sich den Einstieg in den Ligabetrieb als Ziel gesetzt hat. Mit diesem umfangreichen Angebot ist der RBC Köln 99ers der größte Rollstuhlbasketballverein in Deutschland.
Die „Neue Sporterfahrung“ wurde bereits 2009 ins Leben gerufen. Im Rahmen des langfristig angelegten Förderprojekts sind aktuell die Sportarten Blindenfußball und Rollstuhlbasketball im Programm. Die Trainingseinheiten konzentrieren sich gezielt darauf, die Berührungsängste gegenüber Menschen mit Handicap abzubauen und die Werte Toleranz und Hilfsbereitschaft bei den Jugendlichen anhand von der integrativen Sporteinheit zu stärken.
„Wir nehmen mit dem Projekt unsere unternehmerische und soziale Verantwortung wahr, indem wir bei jungen Menschen soziale Kompetenzen wie Fairness und Respekt verstärken“, begründet Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring der Deutschen Telekom das Engagement. „Der Sport mit seinen verbindenden und integrierenden Kräften ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.“ Die Deutsche Telekom engagiert sich bereits seit 2006 für den Behindertensport.
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