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Mülheimer Gottestracht

Das erste Mal erwähnt wurde die Mülheimer Gottestracht Mitte des 16. Jahrhunderts mit dem Hinweis auf eine Rheinfahrt, mit dem beginnenden 17 Jahrhundert gibt es immer mehr Hinweise

Einer Geschichte nach entstand die Gottestracht durch die Verhinderung eines Kirchenraubes In die Pfarrkirche St. Clemens brach ein Räuber ein und stahl wertvollen Paramente, Kelche, Monstranzen usw.

Sein Fluchtweg führte in per Boot über den Rhein ,in der Mitte des Flusses wurde das Boot scheinbar von einer unsichtbaren Kraft festgehalten. Der Dieb stürzte in den Rhein und das Diebesgut verblieb im Boot. Am nächsten Tag wurden die wertvollen Schätze unter Begleitung vieler Schiffe wieder in die Clemenskirche zurückgebracht.

Zur Erinnerung wird fortan zu Fronleichnam eine festliche Prozession auf dem Schiff durchgeführt.

Diese Geschichte findet man aber in den Büchern verschiedener Kirchen, sie muss also nicht wirklich in Mülheim passiert sein

Der Prozessionsweg endete sich immer wieder, so dauerte die Prozession zB im Jahr 1811 zu Land und zu Wasser fünf Stunden.

Während der französischen Besatzung war die Mülheimer Gottestracht von 1795-1802 verboten.

Da dann die Prozession nicht mehr von bürgerlichen Garde bewacht wurde, übernahm die St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1435 das Schutzgeleit sowie den Ordnungsdienst.

Im Jahr 1818 wurde erstmals ein „Festzelt“ aufgestellt

Während des 2. Weltkrieges fand die Gottestracht nicht statt. 1939 bei der letzten Prozession vor dem Krieg durften nur Staatsfahnen gezeigt werden, kirchlicher Schmuck war verboten

In der ersten Nachkriegszeit zog die Gottestracht ab 1946 notgedrungen nur über das Land, erst 1949 fand sie wieder zu Wasser und zu Land statt

Im Jahr 2004 detonierte am Tag vor Fronleichnam eine Nagelbombe in der Keupstraße, das bis dahin traditionelle Einböllern der Gottestracht durch die Schützen am selbigen Abend wurde daher verkürzt und seither nicht mehr fortgeführt.


Und auch im Jahr 2019 wurde diese schöne Tradition fortgeführt … bei strahlendem Sonnenschein unter Beteiligung der indischen Gemeinde, dem Kölner Zweig der ghanaischen Gemeinde, der Mülheimer Schützer und vieler Gläubigen starteten die Schiffe

auch heute Morgen wieder zur Rheinfahrt


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