10.02.2022
Umstrittene Startzeiten bei EM: DLV unterstützt Marathon-Petition
Der DLV unterstützt aktiv eine Petition von deutschen Marathonläufern, die sich für eine Verschiebung der Startzeiten der EM-Marathons in diesem Jahr in München einsetzt.
Deutschlands Top-Marathonläuferinnen und -Marathonläufer, unter anderem die Olympia-Sechste Melat Kejeta (PSV Grün-Weiß Kassel) und der Deutsche Rekordhalter Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), haben eine Petition ins Leben gerufen, die sich gegen die geplanten Startzeiten der Marathon-Rennen im Rahmen der Europameisterschaften in diesem Jahr in München (15. bis 21. August) richtet.
Nach derzeitigem Stand ist der Marathon der Frauen am 15. August um 10:30 Uhr, der für die Männer um 11:30 Uhr geplant. Zuletzt gab es immer wieder Diskussionen über Ausdauer-Wettkämpfe bei extremen Wetterbedingungen. Um nicht bei extremer Hitze laufen zu müssen, haben die Athletinnen und Athleten beim Europäischen Leichtathletik-Verband European Athletics (EAA) sowie bei den European Championships nun versucht, eine Verlegung der Startzeiten zu erwirken – allerdings bisher ohne Erfolg.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) unterstützt die Petition der Sportler. Im Unterschied zur Heim-EM in Berlin 2018 ist der nationale Verband erstmals bei Europameisterschaften im eigenen Land weder Ausrichter noch Veranstalter. Organisiert werden die European Championships von der Münchner Olympiapark GmbH und European Athletics.
Wir hoffen auf eine athletenfreundliche Lösung“
„Wir können die Athletinnen und Athleten sehr gut verstehen, denn im August kann es in München zur Mittagszeit schon mal bis zu 30 Grad und mehr warm werden. Ein Hitzerennen sollten wir deshalb im Sinne der Gesundheit der Athleten unbedingt vermeiden“, sagte DLV-Präsident und EAA-Council-Mitglied Jürgen Kessing, der sich zusammen mit dem DLV-Vorstandsvorsitzenden Idriss Gonschinska für eine Änderung im Zeitplan einsetzt.
„Wenn der Marathon in die frühen Morgenstunden verlegt würde, dann würde es mit Sicherheit keine gesundheitlichen Risiken durch eine mögliche Hitzewelle geben“, sagte Idriss Gonschinska. „Wir hoffen noch immer, auf der Gesprächsebene eine athletenfreundliche Lösung zu erreichen.“
© Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV)
09.02.2022
Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften dürfen sich die Athleten auf tatkräftige Unterstützung freuen. Die sächsische Corona-Verordnung lässt mehr Besucher in der Leipziger Halle zu als ursprünglich geplant.
Nach der neuesten sächsischen Corona-Verordnung sind für die Deutschen Hallen-Meisterschaften am 26./27. Februar in Leipzig mehr als die zunächst 1.000 geplanten Besucherinnen und Besucher erlaubt. Somit dürfen sich die Sportlerinnen und Sportler auf eine tolle Atmosphäre bei den Titelkämpfen in der Quarterback-Immobilien-Arena freuen.
„Ich freue mich speziell für die Athletinnen und Athleten. Die intensive Unterstützung durch die Zuschauer ist ein zusätzlicher Motivationsfaktor und hat uns doch in den vergangenen Monaten sehr gefehlt. Ich bin überzeugt, dass wir spannende Titelkämpfe, tolle Leistungen und eine Top-Atmosphäre in Leipzig erleben werden“, sagte der DLV-Vorstandsvorsitzende Idriss Gonschinska.
DLV-Chefbundestrainerin Annett Stein ist mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Halle sehr zufrieden. So glänzte am vergangenen Freitag beim ISTAF Indoor in Berlin Stabhochspringer Oleg Zernikel (ASV Landau) mit Bestleistung von 5,81 Metern. In New York sorgte Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) über 3.000 Meter in 7:38,14 Minuten für eine Top-Zeit und kam damit dem deutschen Hallen-Rekord von Dieter Baumann gefährlich nah. In Karlsruhe gelang Imke Onnen (Hannover 96) mit 1,91 Meter außerdem ein starker Einstand im Hochsprung.
Zuschauer können sich zudem auf die Lokalmatadorin im Kugelstoßen Sara Gambetta sowie auf die Top-Hürdenläuferin Cindy Roleder (beide SV Halle) freuen. Mit dabei sind unter anderem auch Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), Sprinterin Gina Lückenkemper (SCC Berlin) sowie die Olympia-Achte über 10.000 Meter Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen).
Zu den Meisterschaften werden mehr als 450 Athletinnen und Athleten erwartet, die neben den Meistertiteln auch um die letzten Tickets für die Hallen-Weltmeisterschaften in Belgrad (Serbien; 18. bis 20. März) kämpfen.
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