Knapp eine Woche vor Rosenmontag hat der Kölner Zugleiter Holger Kirsch zum traditionellen Richtfest geladen. Anders als sonst nicht in der Wagenhalle, sondern in den Hallen der koelnmesse konnten die Gäste damit einen ersten Blick auf die vielfältigen Motive werfen. Grund für den Ortswechsel ist der geänderte Zugweg: Erstmals in seiner Geschichte wird der Rosenmontagszug auf beiden Seiten des Rheins laufen, der Startpunkt liegt im rechtsrheinischen Deutz in der Nähe der Messe. Gut abgedeckt wurden die Wagen daher bereits in der Nacht von Sonntag auf Montag über den Rhein gebracht.
Thematisch decken die Wagen sowohl regionale, als auch nationale und internationale Themen ab: Putin als Nosferatu, das Comeback Trumps, der Rechtsruck in Italien, grüne Realpolitik oder die Zülpicher Straße, Kölns karnevalistischer Krisenherd. Dabei greift jeder Wagen ein Motto einer früheren Karnevalssession auf und transportiert dieses in die aktuelle Zeit. Wie ein roter Faden ziehen sich die Mottos aus 200 Jahren Kölner Karneval durch den Jubiläumszug.
"Nach zwei Jahren Corona sind wir alle froh, unseren Zoch endlich wieder auf die Straße zu bringen", betont Zugleiter Holger Kirsch. "Ob Kritzelköpp oder Wagenbauer, Traktorfahrer, Kamellehelfer oder Karnevalsvereine - bei allen spürt man die Begeisterung und Vorfreude in diesem Jahr besonders. Das spiegelt sich auch in den Persiflagen wieder, die in ihrer Botschaft so auf den Punkt gestaltet sind wie selten."
Alle Wagen waren heute allerdings noch nicht sichtbar, der Rosenmontag wird noch die eine oder andere Überraschung bereithalten
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