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Autorenbildamaara® anna m.drack

Hurra, es gibt Nachwuchs bei den Katzenbären!

Seit mehr als 16 Jahren leben im Zoo Neuwied Katzenbären, auch Rote Pandas genannt.

Nun hat es auch endlich mit dem ersten Nachwuchs geklappt. Am 11. Juni schon kamen zwei Jungtiere zur Welt.

Das Weibchen „Sum“ ist vier Jahre alt und kam erst vor einem Jahr in den größten Zoo in Rheinland-Pfalz zu dem sechsjährigen Männchen „Jaques“. Und es schien Liebe auf den ersten Blick zu sein. Katzenbären sind eigentlich Einzelgänger, können aber auch paarweise gehalten werden. Meist tolerieren sich die Partner und leben nebeneinander her. Sum und Jaques dagegen lagen viel nebeneinander ruhend im Baum. Die Paarungszeit der Roten Pandas ist meist von Januar bis März, daher schien es bei dem Neuwieder Pärchen direkt gefunkt zu haben. Nach einer Tragzeit von 114 bis 145 Tagen kommen meist zwei Jungtiere in einer Höhle zur Welt, so auch im Zoo Neuwied. Das Weibchen kommt nach der Geburt mehrfach täglich zur Wurfhöhle, um die Kleinen zu säugen. Diese verlassen das sichere Versteck meist erst mit einem Alter von zwei bis drei Monaten.

Während der ersten Tage und Monate wurden die beiden Jungtiere regelmäßig vom Zoo-

Team gewogen, um so die Entwicklung zu kontrollieren. Da es nicht nur der erste Nachwuchs in der Deichstadt, sondern auch für dieses Pärchen war, war Sorgfalt geboten, da es vorkommen kann, dass Weibchen den Nachwuchs nicht annehmen. Aber Sum verhielt sich vorbildlich. Mittlerweile konnte dann auch das Geschlecht der Jungtiere festgestellt werden: Es handelt sich um ein Geschwisterpärchen. Das Weibchen erhielt den Namen „Chima“ und das Männchen „Fang-Pi“. Noch halten sich die beiden hauptsächlich in der Wurfhöhle auf und zeigen sich nur sehr selten. Erst ab Oktober etwa können sie auch tagsüber regelmäßig beim Klettern beobachtet werden. Aber wer weiß, vielleicht steht man ja als Besucher zur richtigen Zeit am Gehege.

Rote Pandas stammen aus dem südlichen China. Dort bewohnen sie bevorzugt Bambuswälder in Höhen bis zu 4000 Metern. Dadurch sind sie ziemlich kälteresistent und fühlen sich bei uns auch im Winter wohl. Zum Schutz gegen die Kälte sind die Unterseiten der Tatzen dicht behaart, was dem Katzenbär auch Halt beim Klettern in hohen Bäumen gibt. Zusätzlich hilft ihm der buschige Schwanz das Gleichgewicht zu halten.

Der Name „Panda“ bedeutet „Bambusfresser“ und verweist auf die Lieblingsspeise der Tiere. Diese Vorliebe für Bambus teilt der Katzenbär mit dem schwarz-weißen Großen Panda, mit dem er aber nicht näher verwandt ist. Im Zoo Neuwied bekommen Jaques und Chima neben Gemüse und Früchten ebenfalls täglich Bambus zu fressen, der eigens für sie angebaut wird. Wenn die Tierpfleger ihnen diesen Leckerbissen bringen, ist das für Besucher die beste Gelegenheit einen Blick auf die Tiere zu erhaschen. Denn die meiste Zeit des Tages verbringen auch die großen Katzenbären schlafend im Baum, wo sie vor neugierigen Blicken durch das Laub geschützt sind.

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