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Fluthilfe-Medaille 2021


©Henning_Schacht

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat gestern in Berlin neun Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mit der Einsatzmedaille „Fluthilfe 2021“ ausgezeichnet. Die Ministerin würdigt damit den wochenlangen Einsatz der Ehrenamtlichen nach Starkregen „Bernd“: „Den Einsatzkräften bei der Fluthilfe 2021, ganz besonders den Helferinnen und Helfern des Technischen Hilfswerks, danke ich von Herzen für ihre herausragende Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Solidarität. Sie haben angepackt und geholfen, als tausende Menschen die wohl schlimmsten Stunden ihres Lebens erlebt haben. Auch wenn uns die Flutkatastrophe und der Wiederaufbau noch lange beschäftigen werden, blicken wir auch auf beeindruckende Aufbauleistungen, Zusammenhalt, gegenseitige Anteilnahme und Unterstützung - durch Menschen wie die heute Ausgezeichneten, die über sich hinausgewachsen sind.“

Stellvertretend für die 17.000 THW-Helferinnen und -Helfer, die seit dem 14. Juli 2021 zur Menschenrettung und beim provisorischen Wiederaufbau der Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern im Einsatz waren, wurden am Mittwoch neun ehrenamtliche THW-Helfer aus allen acht Landesverbänden ausgezeichnet. „Die von der Bundesregierung gestiftete Medaille ist eine außerordentlich wichtige Würdigung für die monatelangen Hilfeleistungen unserer THW-Einsatzkräfte. In mehr als 2,6 Millionen Einsatzstunden haben THW-Helferinnen und -Helfer aus ganz Deutschland in den besonders betroffenen Regionen mit ihrer Spezialtechnik geholfen und zum Wiederaufbau beigetragen“, freut sich THW-Präsident Gerd Friedsam über die Ehrungen.


© Henning_Schacht

Die Einsatzmedaille „Fluthilfe 2021“ wurde als Dank und in Anerkennung für besonderen Einsatz bei der Rettung von Menschenleben, Abwehr von Gefahren und der Beseitigung von Schäden nach Starkregen „Bernd“ im Juli 2021 in Deutschland gestiftet. Sie wird an ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte des THW und anderer Bundesbehörden verliehen.

Besonders in Erinnerung blieben den Einsatzkräften die unglaublichen Verwüstungen, die die Wassermassen im Sommer 2021 entlang der Flüsse hinterlassen hatten. Gunnar Kreidl vom Ortsverband Pfedelbach in Baden-Württemberg gehörte zu den THW-Einsatzkräften, die am Mittwoch durch die Ministerin mit der Medaille geehrt wurden. Er war als Technischer Berater Brückenbau mehrere Monate im Ahrtal im Einsatz und erinnert sich an die Ausmaße der Katastrophe: „Wenn man sieht, was so ein kleiner Fluss an Leid und Zerstörung anrichten kann, dann wird man als THW-Einsatzkraft sehr demütig gegenüber der Natur.“ Seine Eindrücke aus der Zeit direkt nach dem Starkregen schildert ebenfalls Achim Meyer aus dem Ortsverband Bitburg in Rheinland-Pfalz: „Die Einsatztage während und nach dem Unwetter in Eifel und Ahrtal waren geprägt von besonderen, herausfordernden und emotionalen Momenten der Hilfe und Kameradschaft.“

Zu Beginn des Einsatzes retteten die THW-Einsatzkräfte Menschen aus den Fluten, sicherten wichtige Infrastruktur und pumpten Schlamm und Wassermassen ab. Als die Trinkwasserversorgung ausfiel, sorgten sie mit Trinkwasseraufbereitungsanlagen dafür, dass die Menschen mit dem lebenswichtigen Nass versorgt wurden. Die THW-Spezialistinnen und -Spezialisten räumten Trümmer weg, sicherten die Stromversorgung, begutachteten Gebäude oder trennten mit Separationsanlagen Wasser von Öl und Schlamm. Der größte Einsatz in der Geschichte des THW dauert weiter an. Zum Beispiel werden in den nächsten Wochen zusätzliche provisorische Brücken in Modulbauweise über die Flüsse Ahr und Erft errichtet und Transportfahrten durchgeführt


 

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