Seit Wochen marschieren ALBA BERLIN (elf Siege in Folge) und die Telekom Baskets Bonn (14 Siege in Folge) an der Spitze der easyCredit BBL Kopf an Kopf auf die Playoffs zu. Am Dienstag (25. April, 19 Uhr, live auf MagentaSport) kommt es nun im Bonner Telekom Dome zum direkten Duell, das aller Voraussicht nach schon über den Gewinn der Punktrunde entscheidet. Im Falle des Auswärtssieges in Bonn müsste ALBA nur noch eine weitere Partie gewinnen, um die Hauptrunde als Erster abzuschließen. Der erste Platz würde den Heimvorteil in allen Playoff-Runden garantieren.
Johannes Thiemann (ALBA-Co-Kapitän): „Das Spiel gegen Bonn wird auf jeden Fall ein richtiger Fight! Nach dem Ende der EuoLeague-Saison sind wir diesmal in einer Situation, in der wir etwas ausgeruhter in die Partie gehen können. Wir werden am Dienstag auch all unsere Kraft brauchen, um die Bonner zu schlagen.“
Im 6.000 Zuschauer fassenden Telekom Dome sind die Bonner noch ungeschlagen. Auch auswärts mussten die Telekom Baskets in Ludwigsburg (80:84) und in der Berliner Max-Schmeling-Halle (76:81 gegen ALBA 15. Januar) erst zwei BBL-Niederlagen hinnehmen. Gegen die Schwaben revanchierten sich die Bonner vor vier Wochen, sodass ALBA jetzt das einzige deutsche Team ist, das in dieser Saison noch nicht gegen Bonn verloren hat.
Als Vater des Bonner Erfolgs gilt der finnische Trainer Tuomas Iisalo, unter dem die defensivstarken Telekom Baskets schon die letztjährige Punktrunde als Zweiter beendeten und sich im Playoff-Halbfinale den Münchener Bayern erst im fünften Spiel geschlagen gaben. In dieser Saison agieren die Bonner in der Offensive noch variabler und stellen neben der besten Defensive (im Schnitt nur 72,6 Gegenpunkte) auch die beste Offensive in der BBL (89,2 Punkte pro Spiel).
Die großgewachsene Durchschlagskraft der Bonner Offensive ist eng mit den außergewöhnlichen Leistungen ihres nur 1,75 Meter großen US-Point Guards TJ Shorts verknüpft, der mit 17,7 Punkten und 7,7 Assists im Schnitt der effektivste Spieler in der easyCredit BBL ist. Um diesen heißen MVP-Kandidaten herum hat Trainer Iisalo ein sehr variables und schnelles Team gebaut, das jedem Rebound nachjagt und den Bonnern damit viele zusätzliche Würfe verschafft.
Im Backcourt hat der Linkshänder TJ Shorts Nationalspieler Karsten Tadda und den Deutsch-Chilenen Sebastian Herrera an seiner Seite. Tadda ist auch in seiner schon 16. Bundesligasaison ein gefürchteter Defensivspezialist und guter Dreierschütze. Herrera ist aktuell mit im Schnitt 16 Punkten und 4,5 Dreiern aus den letzten sechs Spielen in BBL und Champions League neben Shorts der heißeste Bonner Spieler.
Auf dem Flügel kann der vielseitige US-Amerikaner Javontae Hawkins auf den Positionen zwei bis vier spielen. Unter dem Korb ist der einst zusammen mit Johannes Thiemann in der Bamberger Jugend aufgewachsene Leon Kratzer in Bonn zum Nationalcenter gereift, der mit seiner Statur und unbändiger Kraft in der Zone dominiert. An seiner Seite freut sich der agile Neuseeländer Finn Delany auf das Duell mit seinem Landsmann Yanni Wetzel.
Mit ihrer an beiden Enden des Feldes zwingenden Spielweise sind die Bonner in dieser Saison auch international so erfolgreich wie noch nie. In der Basketball Champions League (BCL), dem höchsten von der FIBA organisierten Wettbewerb, hat Bonn das Final Four erreicht, das vom 12. bis 14. Mai in Malaga gespielt wird. Neben dem Gastgeber werden dort Lenovo Teneriffa und Hapoel Jerusalem mit den Baskets um den BCL-Titel spielen (Auslosung der Paarungen am Dienstagmorgen).
Alba Berlin
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