Die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ist sicher. Dies hat das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium nach regelmäßigen Gesprächen mit der Land- und Ernährungswirtschaft betont. "Es gibt aktuell weder Hinweise auf Engpässe der Versorgung in Nordrhein-Westfalen, noch sind diese mittelfristig zu erwarten", sagte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.
Lediglich bei einzelnen Produkten könne es aufgrund von Lieferverzögerungen zu Engpässen und Preissteigerungen kommen. Sie appellierte an die Bevölkerung: "Kaufen Sie weiterhin nicht mehr, als Sie für den täglichen Bedarf benötigen. So verhindern Sie Engpässe und vermeiden, dass die Logistik von Lebensmittellieferungen belastet wird."
Das Landwirtschaftsministerium steht seit Beginn der Kampfhandlungen in der Ukraine in einem kontinuierlichen Austausch und in Abstimmungen mit Vertreterinnen und Vertretern der Land- und Ernährungswirtschaft. "Wir beobachten, was sich auf den Agrarmärkten tut und welche Auswirkungen dies für unsere Landwirtschaft, unsere Ernährungswirtschaft, unsere Verbraucherinnen und Verbraucher - unsere Ernährungssicherheit generell hat", sagte Heinen-Esser.
Auch der russische Ausfuhrstopp für Getreide werde mittelfristig keine Probleme für die Getreideversorgung in Deutschland mit sich bringen. Wenn aktuell Engpässe entstehen, sind unnötige Hamsterkäufe die Ursache. Heinen-Esser: "In anderen Regionen der Welt hingegen können die Folgen des Krieges für die Nahrungsmittelversorgung gravierend sein. Hier sehe ich es als unsere humanitäre Verpflichtung, auch diese Länder solidarisch zu unterstützen. Weltweite Solidarität ist gefordert, um Hungersnöte zu verhindern."
Hierzu gehöre auch, die Verschwendung von Lebensmitteln einzustellen. "Der verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln ist ethisch fatal und hat gravierende ökologische und ökonomische Folgen. Damit muss Schluss sein." Jährlich landen nach Angaben des Thünen-Instituts rund zwölf Millionen Tonnen Essen im Müll. Der Großteil der Lebensmittelabfälle in Deutschland entsteht mit 52 Prozent (6,14 Millionen Tonnen) in privaten Haushalten, dies entspricht etwa 75 Kilogramm pro Kopf und Jahr.
Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
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