Bundesinnenminister Horst Seehofer hat heute die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) an Einsatzstellen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen besucht. Dabei machte er sich ein Bild von den vielfältigen Aufgaben des THW und sprach mit den Helferinnen und Helfern über ihren Einsatz und ihr ehrenamtliches Engagement. „Wir erleben in diesen Tagen eine unfassbare Tragödie. Jetzt ist die Stunde der Hilfe und der Solidarität. Wir stehen den Menschen zur Seite. Ich danke allen Einsatzkräften, die hier vor Ort sind“, sagte Horst Seehofer während des Austauschs mit den haupt- und ehrenamtlichen THW-Kräften. Neben den beiden Einsatzstellen besuchte er auch die Einsatzzentrale der THW-Leitung in Bonn und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK
An den beiden Einsatzstellen – der Steinbachtalsperre nahe Euskirchen in Nordrhein-Westfalen und dem Maria-Hilf-Krankenhaus in Bad Neuenahr in Rheinland-Pfalz – sprach der Minister mit den THW-Kräften über den laufenden Einsatz und die vielfältigen Einsatzoptionen des THW. „Unsere Einheiten sind breit aufgestellt und im laufenden Einsatz hat sich das bereits bewährt“, sagte der Präsident des THW, Gerd Friedsam. An der Steinbachtalsperre pumpen THW-Kräfte und Feuerwehr zusammen 110.000 Liter Wasser in der Minute ab und tragen so zur Entlastung der Talsperre bei. Am Krankenhaus in Bad Neuenahr sind weitere Kompetenzen des THW gefordert. Mit einer Trinkwasseraufbereitungsanlage bereiten die Helferinnen und Helfer bis zu 15.000 Liter Wasser in der Stunde auf und speisen sie in das Netz des Krankenhauses ein. Darüber hinaus sichern sie die Stromversorgung des Krankenhauses. Neben den verschiedenen Herausforderungen des Einsatzes stand das ehrenamtliche Engagement der Helferinnen und Helfer im Fokus des Austauschs. „Die Hilfe, die THW-Kräfte gerade leisten ist nur möglich, weil sie sich neben ihren Vollzeitjobs auf Lagen wie diese vorbereiten“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam. Außer den Einsatzstellen besuchte Seehofer das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) im BBK und die Einsatzzentrale des THW in Bonn. Dort verschaffte er sich einen Eindruck von den Arbeiten des GMLZ und des Leitungs- und Koordinierungsstabes der THW-Leitung. Gerade große Einsatzlagen erfordern einen guten Überblick über den aktuellen Sachstand sowie zeitnahe Entscheidungen. Ein effektives Mittel diese Herausforderungen zu bedienen, sind sogenannte Stäbe. Die Arbeitsschwerpunkte liegen darin, den Einsatz der Einheiten aus den THW-Ortsverbänden zu koordinieren und gegebenenfalls überregionale Anforderungen abzudecken. „Wir haben täglich mehr als 2.500 Kräfte im Einsatz – dank guter Koordination arbeiten die Einheiten reibungslos zusammen“, stellte THW-Präsident Gerd Friedsam fest.
Außerdem erhielt er einen Einblick in die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) des BBK, die ihre Liegenschaft der Technischen Einsatzleitung (TEL) Ahrweiler zur Verfügung gestellt hat Zudem befinden sich Einsatzleitungen aller Hilfsorganisationen und Feuerwehren sowie der Bundeswehr, der Bundespolizei und dem Technischen Hilfswerk vor Ort. Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.
Quelle Text und Fotos www.thw.de
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