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Brose Baskets 2022/23

Aktualisiert: 20. Dez. 2022



 

20.12.22


Brose Bamberg reist nach Zypern



Brose Bamberg reist am 2. Spieltag der Zwischenrunde des FIBA Europe Cups zu Keravnos BC nach Zypern. Spielbeginn ist am Mittwoch um 18 Uhr deutscher Zeit (19 Uhr Ortszeit). Die Begegnung wird live auf youtube.com/fiba übertragen


Keravnos BC qualifizierte sich erst am letzten Spieltag der ersten Gruppenphase für die Zwischenrunde. Ein 82:61-Erfolg über BC Balkan sicherte dank des besten Korbverhältnisses den ersten Platz in Gruppe D, punktgleich mit allen drei anderen Teams und einem Verhältnis von drei Siegen und drei Niederlagen. Letzte Woche kam am ersten Spieltag der Zwischenrunde die vierte internationale Niederlage hinzu, verlor das Team des ehemaligen europäischen Spitzenspielers Michail Kakiouzis bei Anwil Wloclawec deutlich mit 63:92. Dabei schafften es die Polen vor allem Deondre Burns in Schach zu halten. Der Point Guard war bis dato zweitbester Scorer des FEC mit im Schnitt 20,7 Punkten, erzielte in Wloclawec jedoch nur deren elf. Dafür lieferte der drittbeste Punktesammler des Wettbewerbs Ousman Krubally stark ab, kam auf 19 Zähler, konnte die Niederlage seines Teams aber dennoch nicht verhindern. Der US-Amerikaner ist der Dreh- und Angelpunkt des achtmaligen zypriotischen Meisters und elfmaligen Pokalsiegers. Er ist nicht nur der zweitbeste Werfer seines Teams, sondern mit im Schnitt 11,4 gesicherten Rebounds und einem Effektivitätswert von 26,6 auch der beste Rebounder und effektivste Spieler – nicht nur von Keravnos, sondern im gesamten FIBA Europe Cup. Besonders dabei: in drei der sechs Erstrundenspiele stand er die gesamten 40 Minuten auf dem Parkett. Trotz der Niederlage in Polen hat die Mannschaft aktuell einen kleinen Lauf. National sind sie seit vier Spielen ungeschlagen. Vor allem in heimsicher Costas Papaellinas Arena, in der rund 2.000 Zuschauer Platz finden, ist das Gründungsmitglied der zypriotischen Liga in eben dieser noch unbesiegt, musste sich in der laufenden Saison lediglich im FEC Opava geschlagen geben



Brose Bamberg reiste ohne die verletzten Patrick Miller (Leiste) und Tyreese Blunt (Wade) nach Zypern. Mit im Tross dabei ist Amir Bell. Bei ihm wird das Abschlusstraining am Dienstagabend zeigen, in wie weit er einsatzfähig ist. Durch die Niederlage am letzten Mittwoch gegen Oradea steht die Mannschaft bereits etwas unter Druck, denn zweimal gleich zu Beginn verlieren wäre zwar noch kein Beinbruch und natürlich nach dem zweiten Spieltag aufholbar, sollte in dieser Gruppe jedoch eigentlich besser nicht passieren. Zuletzt gab es für das Team von Oren Amiel wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen, die letzte dabei am vergangenen Samstag in der BBL in Göttingen. Dort war man – verletzungsbedingt dezimiert – 33 Minuten auf Augenhöhe, musste am Ende aber kraftbedingt abreißen lassen. Dennoch hat das Spiel einmal mehr gezeigt: die Moral stimmt, jeder arbeitet für jeden. Diese Tugend gilt es beizubehalten. In Göttingen war Christian Sengfelder mit 22 Punkten – seinem bisherigen Saisonbestwert – erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft, nachdem es im FEC drei Tage zuvor mit fünf Zählern nur suboptimal lief. Der Kapitän ist mit im Schnitt erzielten 15,6 Zählern auf internationalem Parkett Bambergs zweitbester Werfer. Platz eins in dieser Kategorie nimmt Patrick Miller (18,7) ein. Sengfelder ist dafür aber bester Rebounder (6,3), während wiederum Miller bislang durchschnittlich die meisten Assists verteilte (3,7).


Oren Amiel: „Keravnos hat sehr gute Einzelspieler, die wir unter Kontrolle halten müssen. Sie sind vor allem Zuhause stark, spielen sehr effizient. Allerdings dürfen wir gar nicht so sehr auf sie schauen, sondern müssen zusehen, dass wir uns auf unser Spiel fokussieren. Das heißt, wir wollen von Beginn an physisch in die Partie gehen. Ich würde mich freuen, wenn wir Amir Bell zurückbekämen, dann hätten wir eine Option mehr. Aber selbst ohne ihn bin ich sicher, werden wir bis zur letzten Sekunde alles auf dem Parkett lassen.“


Nach der Rückkehr aus Zypern am Donnerstagnachmittag bereitet sich das Team ab Freitag auf das Oberfrankenderby vor. Am 2. Weihnachtsfeiertag ist Brose Bamberg um 20.30 Uhr bei medi bayreuth zu Gast. Das letzte Heimspiel des Jahres 2022 steigt dann am 30. Dezember. Um ebenfalls 20.30 Uhr empfängt Brose die MLP Academics Heidelberg. Tickets hierfür gibt es im Onlineshop, im Fanshop in der Kornstraße und an der Abendkasse.










Im Finale gegen Benfica Lissabon




Brose Bamberg trifft im Finale des Qualifikationsturniers der Basketball Champions League auf Gastgeber Benfica Lissabon. Spielbeginn im Pavilhao Fidelidade ist am Sonntag um 18 Uhr. Nur der Gewinner qualifiziert sich für die BCL-Hauptrunde. Das Bayerische Fernsehen überträgt die Partie live und exklusiv im Stream auf br24sport.de.



Benfica Lissabon hat sich für das Finale durch Siege über Golden Eagle Ylli (92:67) und Keravnos (73:65) qualifiziert. Vor allem in der Vorschlussrunde mussten die Portugiesen hart kämpfen, ehe der Erfolg feststand. Bis zum Schlussabschnitt war der zypriotische Meister dran, musste sich aber am Ende geschlagen geben. Im letzten Viertel nämlich übernahm Benfica das Kommando, stellte auf eine Small-Ball-Variante um, in der Ivan Almeida den Point Forward gab und der Ex-Bamberger Maik Zirbes der einzig wirklich große Akteur war. Dies führte zu einem 8:0-Start ins vierte Viertel, der dann in einen 13:2-Lauf mündete und so die Vorentscheidung brachte. Almeida war mit 20 Punkten, sieben Rebounds und fünf Assists der Spieler der Stunde für die Gastgeber. Der Mann von den Kapverdischen Inseln ist Bambergs Cheftrainer Oren Amiel dabei gut bekannt, spielte er doch 2019 eine Saison in Nymburk unter ihm als Coach. Die Lissaboner Mannschaft ist sehr ausgeglichen, hat nicht den einen Star im Team. Dafür Erfahrung: Maik Zirbes hat zahlreiche Jahre auf höchstem europäischem Niveau verbracht, dazu kommt mit Tony Douglas ein Veteran, der in seiner Karriere bislang knapp 400 NBA-Spiele bestritt. Vor allem aus der Distanz sind die Portugiesen gefährlich, haben in Tomas Barroso einen Spieler, der es tatsächlich geschafft hat, die komplette letzte Saison nur Dreipunktwürfe und keinen einzigen Zweier zu nehmen. Für Brose wird es diesmal also darauf ankommen, anders noch als gegen Kyiv mit seinen vielen individuell starken Leuten, den Lissaboner Mannschaftverbund zu knacken und ihnen die Würfe wegzunehmen.



Darauf bereitet sich die Mannschaft von Oren Amiel heute und morgen vor. Der 97:94-Verlängerungssieg über die Budivelnyk war zwar nicht schön, aber ungemein wichtig. Zum einen natürlich fürs Weiterkommen, zum anderen aber für die Moral. Das Team hat sich nie aufgegeben, auch wenn nicht immer alles rund lief. Das lässt positiv nach vorne blicken. Justin Wright-Foreman hatte einen Sahneabend erwischt, war mit 33 Punkten Topscorer und rettete mit seinem Dreier kurz vor Ende den Sieg. Zuvor war es Jaromír Bohačík, der durch seine Ruhe und Abgeklärtheit 0,2 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit die Nerven behielt und überhaupt erst die Verlängerung eintütete.


Dort tauten dann auch Patrick Heckmann (am Ende zehn Punkte) und Christian Sengfelder (20) richtig auf. Alles in allem war es ein Teamerfolg, gekrönt durch einen hervorragend aufgelegten JWF, der aber trotz seiner starken Wurfleistung auch seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzte und am Ende neben seiner 33 Zähler noch auf fünf Assists kam. Dennoch: es war nur ein Sieg auf dem Weg zur BCL-Hauptrunde. Die Pflicht, wenn man so will. Die Kür wird dabei aber von einer zweiten Pflichtaufgabe abgelöst, denn nur wer das Turnier gewinnt, ist definitiv mit dabei. Daher wurde auch nicht viel gefeiert nach dem Erfolg über Kyiv. Weder in der Kabine, noch anschließend im Hotel. Die Stimmung bleibt konzentriert, bleibt fokussiert. Am heutigen Tag stehen Video- und leichte Trainings- und Regenerationseinheiten auf dem Programm, dazu Behandlungen und Physiotherapie. Morgen gibt es dann den obligatorischen Shoot Around und um 18 Uhr das Finale.


Oren Amiel: „Wichtig gestern war: wir haben Charakter gezeigt. Wir haben Spieler, die in den entscheidenden Situationen die Verantwortung übernehmen. Das wird nicht immer gut gehen, aber es ist ein gutes Zeichen, dass wir diese Spieler bei uns haben. Der Sieg gestern war schön, ist aber erst der Anfang des Weges. Gegen Lissabon wird uns ein anderes Spiel erwarten. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Zudem kommt der Faktor Zuschauer. Sie sind das Heimteam, sie haben die Fans im Rücken. Wir tun alles, damit wir morgen in die Hauptrunde einziehen.“





 

Thorsten Vogt

Brose Bamberg



 

Nervenschlacht geht an Brose: Finaleinzug nach Sieg über Kyiv



Brose Bamberg steht nach einem 97:94-Erfolg nach Verlängerung über Budivelnyk Kyiv im Finale des Qualifikationsturniers der Basketball Champions League. Das Spiel gegen die Ukrainer war keines für schwache Nerven. 0,2 Sekunden waren in der regulären Spielzeit noch auf der Uhr, als Jaromír Bohačík das 82:82 erzielte und damit für die Overtime sorgte. Dort lag Bamberg zwischenzeitlich bereits mit sieben Punkten vorne, ließ sich den Vorsprung aber wieder nehmen, nur um mit dem letzten Wurf das Spiel doch noch für sich zu entscheiden. Aus einer homogenen Mannschaft ragten Justin Wright-Foreman mit 33 und Christian Sengfelder mit 20 Punkten heraus. Im Finale am Sonntag trifft Brose entweder auf Benfica Lissabon oder den zypriotischen Vertreter aus Keravnos. Live zu sehen gibt es die Partie ab 18 Uhr auf br24sport.de.



Oren Amiel: „Es war ein harter Kampf, den wir am Ende für uns entschieden haben. Wir freuen uns heute über den Sieg, morgen aber steht die Vorbereitung aufs Finale an. Noch haben wir nämlich nichts gewonnen.“ Brose begann stark, war direkt drin im Spiel. Drei Dreier in Serie, zwei von Sengfelder, einer von Wright-Foreman sorgten für eine schnelle 9:3-Führung. Kyiv brauchte einige Zeit, um sich auf die gute Bamberger Verteidigung einzustellen. Vor allem Amir Bell machte es den Ukrainern immer wieder schwer. Allerdings, bei Brose ließ das Wurfglück Mitte des Viertels etwas nach, Kyiv kam auf und glich durch einen kleinen Lauf nach sieben Minuten zum 14:14 aus. Das Spiel war nun eines auf Augenhöhe zweier Teams, denen man anmerkte, dass die Eingespieltheit noch fehlte. Vaidas Kariniauskas traf einen Freiwurf zum Ende der ersten zehn Minuten und sorgte somit für die 19:18-Führung.


Der zweite Abschnitt war geprägt von zwei Läufen. Brose holte nach anfänglichen Schwierigkeiten durch einen 6:0-Run die Führung wieder zurück (27:25, 14.). Ab Mitte des zweiten Viertels war Bamberg dann aber vor allem in der Verteidigung zu langsam, ermöglichte so den Ukrainern immer wieder einfache Möglichkeiten, die sie eiskalt ausnutzten. Kyiv brockte Brose einen 9:0-Lauf ein und sorgte nach 18 Minuten für einen Sieben-Zähler-Rückstand: 27:34. Diese sieben Punkte hatten auch zur Pause noch Bestand, ging es beim Stand von 34:41 in die Kabinen. Eine Zahl des Spiels bisher: Brose kam auf sieben Assists, allerdings bereits zur Halbzeit auf neun Ballverluste.


Jaromír Bohačík eröffnet die zweite Hälfte mit einem erfolgreichen Halbfeldwurf, Justin Wright-Foreman legte den Dreier nach. Überhaupt übernahm nun Bambergs Nummer drei das Zepter, steuerte sechs Punkte zu einem 8:0-Lauf bei, der Brose wieder die Führung bescherte (44:43, 24.). Aber Kyiv blieb hartnäckig, hatte vor allem in Majauskas einen Mann, den die Bamberger nur schwer unter Kontrolle brachten. Daher war es nun wieder ein ausgeglichenes Spiel, mit guten wie schlechten Aktionen auf beiden Seiten. Die letzten vier Zähler des Abschnitts gehörten den Ukrainern, die Brose damit mit einem Drei-Punkte-Defizit ins Schlussviertel schickten: 57:60.


Dort wog die Partie anfangs wieder hin und her, ehe Kyiv nach gut 34 Minuten zu einem Lauf ansetzte und innerhalb von 60 Sekunden eine Acht-Punkte-Führung herausspielte: 64:72. Brose versuchte vieles, aber bei den Ukrainern wachten die bis dato eher blassgebliebenen Barber und Berhanemeskel richtig auf. Vor allem letzterer traf die Bamberger durch schwierige Dreier immer wieder empfindlich, so auch 90 Sekunden vor Ende zum 76:81. Doch Brose zeigte Moral, Brose zeigte Willen – und Brose hatte Justin Wright-Foreman. Er brachte seine Mannschaft wieder auf zwei Zähler ran. Der Mann aber, der das Spiel letztlich in die Verlängerung brachte, hieß Jaromír Bohačík. 0,2 Sekunden waren noch auf der Spieluhr, als sein Halbdistanzwurf durchs Netz fiel und zum 82:82 ausglich.


Die Anfangsphase der Verlängerung gehörte dann Brose, besser gesagt Patrick Heckmann. Fünf Punkte erzielte er in Serie, wichtiger aber noch waren in dieser Phase seine Verteidigungssequenzen. Nachdem Chris Sengfelder den Dreier und Wright-Foreman weitere zwei Punkte nachlegten, führte Bamberg zwei Minuten vor Ende mit sieben Zählern: 92:85. Aber Kyiv blieb weiter hartnäckig, suchte seine Chancen und fand sie. Berhanemeskel, Goodwin, Brown und Barber egalisierten den Bamberger Vorsprung: 94:94. Der letzte Angriff gehörte Brose. Der Ball kam, natürlich, zu Justin Wright-Foreman, Dreier, Treffer, Sieg! Brose Bamberg setzte sich mit 97:94 gegen Budivelnyk Kyiv durch und steht im Finale der BCL-Qualifikation. Brose Bamberg: Blunt, Bell 6, Wright-Foreman 33, Kariniauskas 3, Wohlrath 4, Bulić dnp, Bohačík 15, Chachashvili 4, Young 2, Reaves, Heckmann 10, Sengfelder 20



 

Thorsten Vogt

Brose Bamberg

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