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Als Siebter zum Titel: den Ersten, Zweiten und Dritten geschlagen


Wir haben einen Deutschen Meister. Ein Neuer dazu, ratiopharm ulm holt sich den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte und ist nach Gründung der Liga zur Saison 1966/67 der 15. Club mit Meistertrophäe im Vitrinenschrank. Und dabei ist das 3-1 in den Finals gegen die Telekom Baskets Bonn mehr als nur geschichtsträchtig …

... denn erstmals in der 56-jährigen Ligageschichte hat sich eine Mannschaft zum Meister gekürt, die nur als siebtplatziertes Team in die Playoffs gestartet war. Der am tiefsten gesetzte Meister war bislang dreimal ein Hauptrundenfünfter gewesen.

Zudem gelingt es der Mannschaft von Anton Gavel in den Playoffs den Ersten (Bonn im Finale), Zweiten (ALBA BERLIN im Viertelfinale) und Dritten (FC Bayern München im Halbfinale) der Hauptrunde auszuschalten – das war noch keinem Club gelungen. Bei diesem Trio handelt es sich um den diesjährigen Sieger der Champions League, den davor amtierenden BBL-Meister und den amtierenden deutschen Pokalsieger. Kann eine Mannschaft für einen größeren Upset sorgen?


Die Ulmer haben damit eine bewegende eigene Geschichte gekrönt: 1988 als SSV Ulm aufgestiegen in die erste Liga, 1996 als SSV ratiopharm Ulm der sensationelle Pokalsieg der legendären Mannschaft um Jarvis Walker und Mike Knörr, die beide ihre komplette Profikarriere in Ulm verbrachten. Nach dem Abstieg 2001 und der Insolvenz und der Neugründung unter dem Namen ratiopharm ulm folgte 2006 der Wiederaufstieg in die erste Liga. 2009 stand man erstmals wieder in den Playoffs (0:3 im Viertelfinale gegen Bonn), erreichte 2012 und 2016 das Finale gegen Bamberg (es gab allerdings wie bereits 1998 gegen Berlin zwei Mal einen 0:3-Sweep) sowie 2013 und 2014 das Pokalfinale, was jeweils gegen Berlin verloren wurde. Und nun diese einzigartige erste Meisterschaft.

Während die Ulmer ihre erste Meisterschaft feiern, gehen die Telekom Baskets Bonn wieder mal leer aus: Sechs Mal Vize, aber noch nie Meister - dies ist ein einsamer Rekord der Telekom Baskets Bonn. Sie standen neben den drei verlorenen Pokalendspielen (2005, 2009, 2012) sechs Mal im Finale um die Deutsche Meisterschaft (1997, 1999, 2001, 2008, 2009, 2023), aber verloren jedes Mal. Immerhin wird man sich im Rheinland mit dem Titel in der Champions League trösten können – und einer Saison, mit der die Bonner bis in die Finals das beste und dominanteste deutsche Team gewesen sind.



 

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