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30 Jahre im Einsatz für den Artenschutz

Kölns Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel feiert Dienstjubiläum

Begeistert für Tiere! So lautet der Leitspruch des Kölner Zoos. Es ist gleichzeitig auch das Lebensmotto von Prof. Theo B. Pagel. Kölns Zoodirektor feiert am 1. Juli sein 30-jähriges Dienstjubiläum. Ab 1991 arbeitete er zunächst 16 Jahre als Kurator. Seit 2007 ist er Vorstandsvorsitzender des Kölner Zoos. Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Christopher Landsberg und dem gesamten Zoo-Team hat er in den vergangenen 14 Jahren viele Meilensteine der Zooweiterentwicklung gesetzt. Die bekanntesten Veränderungen sind u.a. der Bau von Hippodom und Clemenshof, Zoorestaurant, ZooShop und Zooschule, der Spielplätze oder zuletzt die Umgestaltung des Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Hauses. Letztgenanntes zeigt beispielhaft, wie in einem denkmalgeschützten Haus moderne Erlebnis- und Freizeitangebote mit hohem Erlebniswert entstehen – und mit spannenden Bildungs- und Edukationselementen für Groß und Klein verknüpft werden können. Das Haus ist zudem mit einem Naturschutzprojekt in Belize, Mittelamerika verbunden – zeitgemäßer kann begeisternde Zooarbeit nicht sein. Weitere Ziele sind im neuen Masterplan „Kölner Zoo 2030“, der im vergangenen Jahr erarbeitet wurde, bereits formuliert.


Alles zum Zoo-Artenschutz-Engagement unter www.koelnerzoo.de/artenschutz.



Dr. Ralf Unna, Aufsichtsratsvorsitzender der AG Zoologischer Garten Köln: „Wir sind stolz und froh, dass wir in Köln einen solch engagierten, fachkundigen und international anerkannten Zoodirektor haben. Wir wünschen uns, noch viele Jahre mit ihm und Christopher Landsberg gemeinsam den Kölner Zoo und dessen wichtige Artenschutz- und Bildungsarbeit vorantreiben zu können. Der gesamte Aufsichtsrat gratuliert Theo Pagel herzlich zum 30. Dienstjubiläum.



Theo B. Pagel, 1961 in Duisburg geboren, wuchs nur wenige Minuten vom dortigen Zoo entfernt auf. Diesen besuchte er schon als kleiner Junge regelmäßig. Ebenso stark war der Einfluss seines Vaters, der ein Tierliebhaber war. Gemeinsam pflegten und züchteten sie die unterschiedlichsten Arten daheim. Der Wunsch, einmal als Zoodirektor zu arbeiten, war Pagel also „in die Wiege“ gelegt. Nach Abitur und Wehrdienst studierte Pagel in Duisburg und Düsseldorf Biologie, Geographie und Pädagogik. 1991 begann er seine Tätigkeit als Kurator im Kölner Zoo. Er betreute in dieser Rolle eine große Bandbreite von Tierarten. Als Kurator gelangen ihm wichtige Nachzuchten, so u.a. bei Zwergpinguinen oder der Asiatischen Schmuckpitta. Heute 2/2 ist er zusätzlich zu seinen Aufgaben als Zoodirektor als Kurator für die Kölner Elefanten zuständig



In Buenos Aires zum amtierenden Weltzoopräsidenten gewählt Pagel nimmt im Interesse des Kölner Zoos als Netzwerker, Experte und Impulsgeber vielfältige Aufgaben wahr. Er war von 2013 bis 2016 Präsident des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ). In Pagels Amtszeit öffnete eine neue Geschäftsstelle, die ihren Sitz im Haus der Berliner Bundespressekonferenz hat. Pagel ist außerdem als Sachverständiger u.a. für das Bundesamt für Naturschutz und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft tätig. Auch international ist Pagel bestens vernetzt. 2019 wurde er in Buenos Aires zum Präsidenten des Weltzooverbands (WAZA) gewählt. Ehre für ihn – und Auszeichnung für die biologischen Leistungen des Kölner Zoos. Mehr als 700 Mio. Menschen besuchen jährlich die in der WAZA zusammengeschlossenen Zoos. Das sind immerhin 10 Prozent der Erdbevölkerung. Sie bei ihrem Besuch auf ebenso unterhaltsame wie nachhaltige Art für die Schönheit von Flora und Fauna zu begeistern, über ihre Bedrohung zu informieren und für ihren Schutz aufzurufen, das sind einige von Pagels Hauptzielen.


Funktionieren kann dies nur, wenn man in seinem „Heimatzoo“ als Vorbild agiert. Und das tut es. Schließlich hat der Kölner Zoo mit seinem Bildungs- und Artenschutzengagement schon früh in der Zoowelt eine Vorreiterrolle übernommen. Mehr als 20 Naturschutzprojekte in aller Welt – von Iswatini bis Brasilien, von Vietnam bis Köln-Weidenpesch, unterstützt der Zoo. Schon längst ist Maxime, dass jedes Zoo-Neubauprojekt mit einem Erhaltungsvorhaben im Freiland verknüpft wird. Auch den Bildungsbereich hat der Kölner Zoo in den vergangenen anderthalb Dekaden ausgebaut, mit einer neuen, hochmodernen Zooschule und zukunftsweisenden zoopädagogischen Konzepten, die Tiere buchstäblich auf neue Art „begreifbar“ machen. Theo B. Pagel gibt sein Wissen gern weiter. Er ist Ausbilder in der Zootierpflege und lehrt seit 2007 an der Universität Köln. Pagel ist Autor zahlreicher Fachartikel und mehrerer Bücher. Erst jüngst erschien im emons-Verlag das Buch „111 Geschichten über den Kölner Zoo, die man kennen muss“ – geballtes Zoowissen ebenso anschaulich wie kompakt dargestellt.


Text: Chr. Schütt

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