Erster Start bereits um 11.20 Uhr - Insgesamt sieben Rennen
Traditionell ist auf der Krefelder Stadtwald-Rennbahn der Große Jubiläumspreis „125 Jahre Wohnstätte Krefeld“ – Dr. Busch-Memorial das erste große Kräftemessen des aktuellen Derby-Jahrgangs. Für wen auch immer das musikalische Ensemble des SWK-Blasorchesters am kommenden Sonntag nach dem fünften Rennen zu Ehren des Siegers die deutsche Nationalhymne bei der Siegerehrung auf dem Geläuf spielen wird, der Triumphator der mit 55.000 Euro dotierten und über 1700 Meter führenden Gruppe-III-Prüfung wird erst einmal zur Nummer eins unter den Dreijährigen des Landes aufsteigen.
Klug mit drei Startern
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ktuell ist nach offizieller Einschätzung Gestüt Röttgens von Markus Klug trainierter Ariolo, der im November letzten Jahres im Herzog von Ratibor-Rennen ganz knapp seinen ersten Gruppe-Treffer verpasste. Er ist im dreifachen Aufgebot von Markus Klug aber nicht die Wahl des Stalljockeys Andrasch Starke. Er hat sich für Gestüt Karlshofs Mylady, die als einzige Stute im Feld den Kampf gegen die Hengste aufnimmt, entschieden. Wie Mylady im letzten Jahr auf Listenparkett in Düsseldorf ihrem Trainingsgefährten Ariolo noch den Sieg vor Augen wegschnappte, war sehenswert. In den Wettmärkten für das Dr. Busch-Memorial wird Mylady auch als Favoritin gehandelt. Dritter Klug-Starter im Feld ist Schwarzer Peter und somit der Zweite aus dem Kölner Preis des Winterfavoriten. Er geht unter seinem ständigen Reiter Andreas Helfenbein ins Rennen. Ariolo wird von Maxim Pecheur geritten.
Schiergen-Pferde in der Favoritenrolle
Mit Sicherheit werden auch die von Peter Schiergen gesattelten Rocchigiani, der als einziger im Feld bereits auf Gruppe-Ebene erfolgreich war, und Georgios, der mit einer Gewinnsumme von über 100.000 Euro das gewinnreichste Pferd im Feld ist, hoch in der Gunst der Wetter stehen. Interessant ist sicher die Tatsache, dass sich Stalljockey Bauyrzhan Murzabayev für Gestüt Ebbeslohs Georgios entschieden hat. Der Championjockey traf seine Entscheidung aber erst sehr spät, so dass man davon ausgehen kann, dass zwischen den beiden Schiergen-Pferden nicht viel liegt. Sibylle Vogt, die vor drei Jahren mit Winterfuchs das Dr. Busch-Memorial gewann, wird am Sonntag im Sattel von Stall Domstadts Rocchigiani sitzen. Hinter den Startern von Markus Klug und Peter Schiergen kommen die von Andreas Suborics aufgebotenen Antharis (Martin Seidl) und Sprit (Rene Piechulek), wie auch der von Henk Grewe trainierte Magical Beat (Alberto Sanna) und auch The Iconist (Alex Pietsch), den Waldemar Hickst ins Rennen schickt, erst in zweiter Linie für den Sieg in Frage. Das gilt wohl auch für Becassio (Enki Ganbat), der das aktuell in grandioser Form agierende Quartier von Sascha Smrczek, vertritt. Der Große Jubiläumspreis „125 Jahre Wohnstätte Krefeld“ – Dr. Busch-Memorial wird als 5. Rennen um 13.23 Uhr gestartet und ist das letzte der fünf Prüfungen, die live nach Frankreich übertragen werden.
10.000 Euro Garantieauszahlung in der 4er-Wette
Im 6. Rennen um 14 Uhr wird im Preis der life Journale bockum, oppum, linn und uerdingen die Viererwette mit einer garantierten Auszahlung von 10.000 in der Viererwette ausgespielt. Elf Pferde rücken in diesem Ausgleich III über 1300 Meter in die Startboxen ein. Wie immer sind auf diesen Sprintstrecken die Gäste aus den Niederlanden und Belgien kopfstark und auch chancenreich vertreten. Aus dem Krefelder Quartier von Mario Hofer sollte der so formbeständige Aljadeed auf jeden Wettschein gehören. Auch Stadtwald-Trainerin Erika Mäder hat mit Ken Red einen Kandidaten im Rennen, der zuletzt nach einer langen Pause das Rennen noch benötigt haben dürfte und sich jetzt schon von einer ganz anderen Seite zeigen sollte.
Ukrainische Flüchtlinge sind Gäste
Da die ersten fünf Rennen live nach Frankreich übertragen werden und es sich somit um einen PMU-Renntag handelt, ist der erste Start bereits um 11.20 Uhr, Beginn der Veranstaltung ist um 10.30 Uhr, die Eintrittskassen sind ab 10 Uhr geöffnet, Tickets können ab sofort auch Online über die Homepage des Krefelder Rennclub erworben werden. Der Renntag beginnt mit dem Preis für den Frieden in der Ukraine. Die Mitglieder des Krefelder Rennclub 1997 e.V. haben sich eine besondere Geste einfallen lassen. Es werden alle ukrainischen Familien, die in Krefeld Zuflucht gefunden haben, zu diesem Renntag eingeladen. Mit ihrem ukrainischen Pass erhalten Sie kostenlosen Eintritt. Die Idee ist, den geflüchteten Menschen ein paar unbeschwerte Stunden zu schenken. Auf dem Freigelände ist ein Zelt aufgebaut, in dem die Ukrainer eine Kleinigkeit essen und trinken können. Neben dem Angebot des Kinderschminkens im Rennclub-Zelt bietet der Rennclub wie an jedem Renntag ein tolles Spiel- und Spaßangebot an.
Sehr interessant besetzt ist die zweite Tagesprüfung, in der elf dreijährige Stuten im Preis des Extra-Tipp Krefeld über 1700 Meter antreten. Sie vertreten teils Topquartiere und sollen sich für bessere Aufgaben qualifizieren Eine ganz heiße Anwärterin auf den Sieg ist Gestüt Wittekindshofs von Andreas Suborics trainierte Rosenart (Martin Seidl). So richtig „blaublütig“ gezogen sind die beiden Debutantinnen Eupohorie und Mi Divina, ihnen darf man auf Anhieb ein sehr gutes Abschneiden zutrauen. Im Preis der Westdeutschen Zeitung sind mit Erika Mäders Energy Dragon und der von Mario Hofer für den Stall Samt und Seide betreuten Cipriani zwei Sieganwärter am Start. Eine halbe Stunde später ist das Hofer-Quartier im Preis des Hauses Champagne Laurent-Perrier durch No Day Never vertreten. Wie bei seiner letzten knappen Niederlage in Deauville sitzt wieder Stefanie Koyuncu im Sattel. Mit dem „200 Jahre Galopprennsport in Deutschland-Rennen“ klingt der Toprenntag gegen 14.30 Uhr aus.
Krefelder Rennclub 1997 e.V.
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